Erfolgreich: ProSieben-Reporter im Kampf gegen Kinderprostitution
München (ots)
Tschechisches Innenministerium gründet aufgrund von ProSieben- Recherchematerial die Soko Eger / Druck auf Zuhälter-Szene in Cheb verstärkt
Der journalistische Einsatz eines ProSieben-Reporter-Teams hat sich gelohnt: Aufgrund von ProSieben-Recherchematerial gründet das tschechische Innenministerium die SoKo Eger, eine Sonderkomission zur Bekämpfung der Kinderprostitution in Cheb. Die Polizeipräsenz in der Grenzstadt Cheb (Grenzübergang Waldsassen) wurde merklich erhöht. Beamte patroullieren, Fußgänger und Autofahrer werden nicht mehr nur stichprobenartig kontrolliert. Das Wichtigste: Die Kindersex-Szene in Cheb ist weitgehend lahmgelegt. Das ist vor allem dem Engagement des ProSieben-Reporter-Teams zu verdanken, das bei Recherchen im April 2005 auf zahlreiche Fälle von Kinderprostitution stieß. Die Journalisten alarmierten umgehend die zuständige Polizeibehörde ohne Konsequenzen. Die Polizei in Cheb hat die Aufzeichnungen nicht ernst genug genommen, gibt Radka Kovarova, Sprecherin des tschechischen Innenministerium, inzwischen zu. Das war ein Fehler.
Auf offener Straße wurden in Cheb Kinder zwischen acht und zwölf Jahren zum Sex angeboten für 200 Euro pro Nacht. Informationen und umfangreiches Filmmaterial, das die deutschen Journalisten der tschechischen Polizei zur Verfügung stellten, wurden ignoriert. Erst ein Besuch beim tschechischen Innenministerium führte zum Ziel: Nach Kenntnis der Fakten gründete man dort in aller Eile die SoKo Eger. Sie soll dem Kindersex im Grenzgebiet ein Ende bereiten. Kovarova ist sich sicher, dass durch die Untätigkeit der Polizei der Ruf ihres Landes schwer gelitten hat:Hierdurch wurde die Tschechische Republik, auch innerhalb der EU, sehr stark beschädigt. Sogar Brüsseler Politiker haben sich nach dieser Reportage eingemischt.
Am Mittwoch, 22. Juni 2005 um 18.30 Uhr zeigt ProSieben den erfolgreichen Kampf der Reporter gegen Kinderprostitution in Tschechien.
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