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Allianz pro Schiene

Neue Studie: 158 Millionen Tonnen Gefahrgut auf deutschen Straßen Anreize für eine Verlagerung auf die Schiene schaffen

Berlin (ots)

Berlin. Im Jahr 2004 wurden rund 158 Mio. Tonnen
Gefahrgüter über deutsche Straßen transportiert. Das sicherste und 
umweltfreundlichste Verkehrsmittel Eisenbahn beförderte im gleichen 
Zeitraum dagegen gerade mal 54 Mio. Tonnen. Das zeigt eine aktuelle 
Studie, die das Statistische Bundesamt (destatis) heute im Auftrag 
des Verkehrsministeriums herausgab. "Dass ausgerechnet das 
unsicherste Verkehrsmittel die meisten Gefahrgüter transportiert, ist
absurd und gefährdet die Bevölkerung unnötig", so die Reaktion von 
Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. "Gerade im 
Bereich der Gefahrgüter müssen mehr Anreize geschaffen werden, die 
eine Verlagerung auf die Schiene auch wirtschaftlich interessant 
machen", so Flege weiter.
Allein im Jahr 2004 hat die Bundesanstalt für Güterverkehr (BAG) 
bei ihren Kontrollen an über 22 Prozent der untersuchten LKW Mängel 
festgestellt. Der weitaus größte Teil betraf dabei Verstöße gegen 
Vorschriften für das Fahrpersonal. Besonders pikant: ausgerechnet 
ausländische LKW verzeichneten beim Transport von Gefahrgut ein Plus 
von 38 Prozent, (bezogen auf die Tonnenkilometer). Aus Sicht der 
Allianz pro Schiene zeigen die aktuellen Zahlen, dass selbst beim 
Transport von Gefahrgütern die Kosten im Vordergrund stehen.
Gleichzeitig gab es bei den wassergefährdenden Stoffen im Jahr 
2004 eine Zunahme der Unfälle um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 92
Prozent der Unfälle mit den gefährlichen Stoffen ereigneten sich laut
destatis beim Transport auf der Straße (destatis vom 20.10.05).
Wassergefährdende Stoffe sind vor allem Mineralöl- und 
Chemieerzeugnisse. Im Verhältnis zur Verkehrsleistung, also zu den 
beförderten Mengen und den zurückgelegten Entfernungen, verunglücken 
LKW mit gefährlicher Fracht laut Berechnungen der Allianz pro Schiene
im Schnitt 17mal häufiger als die Eisenbahn. (siehe: Allianz pro 
Schiene Broschüre "Mit Sicherheit Bahn")
Einziger Lichtblick: Im Jahr 2004 sind die Gefahrguttransporte auf
der Schiene im Vergleich zum Vorjahr  um 3,6 Prozent gewachsen. 
Allerdings ist es aus Sicht des Schienenbündnisses eine absurde 
Situation, dass auf der Straße Gefahrgüter im Schnitt über immer 
längere Strecken transportiert werden, während die Eisenbahn zwar 
mehr Gefahrgüter transportiert, dafür aber insgesamt über kürzere 
Entfernungen. "Dieser Trend ist bedenklich. Gerade auf langen 
Distanzen gehören Gefahrgüter auf die Schiene", so Dirk Flege.

Rückfragen bitte an:

Allianz pro Schiene
Maximilian von Beyme
Telefon: 030 - 27 59 45 62
Fax: 030 - 27 59 45 60
maximilian.beyme@allianz-pro-schiene.de

Original-Content von: Allianz pro Schiene, übermittelt durch news aktuell

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