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Allianz pro Schiene

Niedersachsen lässt "Gigaliner" auf Bevölkerung los: "Monster-LKW" aufs (Abstell-)Gleis - nicht auf die Straße

Berlin (ots)

Berlin. Die Zulassung der ersten so genannten
"Gigaliner" LKW ab 31. Juli mit einer Länge von 25 Metern in 
Niedersachsen kritisiert das Schienenbündnisses Allianz pro Schiene 
scharf. "Diese Monster-Trucks sind weder ökonomisch noch 
verkehrspolitisch sinnvoll. Ladungen dieser Größenordnung gehören auf
die umweltfreundliche und sichere Schiene und nicht auf die Straße", 
kritisiert Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. Ungeklärt 
sind beispielsweise die Folgen für die Sicherheit, wenn diese 
"rollenden Ungetüme" auf die restlichen Verkehrsteilnehmer 
losgelassen werden. "Das Land geht vor der LKW-Lobby in die Knie, die
damit LKW-Maut sparen will. Das bedeutet auch Einnahmeausfälle für 
den Bund", so Dirk Flege
Schon heute enden Unfälle mit LKWs überdurchschnittlich häufig 
tödlich. Allein die schiere Größe der LKW, die bis zu 60 Tonnen 
wiegen können, macht sie zu einem rollenden Verkehrshemmnis. Brücken,
Kurven, Verkehrskreisel und andere Infrastruktur sind bei 25-Metern 
Länge schwer zu umfahren. Verstopfte Straßen und vermehrte 
Straßenschäden durch das zusätzliche Gewicht sind vorprogrammiert. 
Die Zeche zahlt - wie immer - letztlich der Steuerzahler.
Auch bei der Sicherheit bleiben viele Fragen offen: wie effektiv 
sind die Bremsen bei Steigungen und Gefälle? Schon für normale LKW 
ist das ein großes Problem. Bevorzugt sollen die LKW-Riesen vor allem
auf langen Strecken eingesetzt werden. Gerade hier hat jedoch die 
Schiene im Gütertransport ihren größten Vorteil. "Da wird auf Kosten 
der Steuerzahler ein Verdrängungswettbewerb entfacht, der am Ende zu 
Lasten der Umwelt geht", kritisiert Dirk Flege.
"Wenn der LKW-Verkehr tatsächlich die von ihm verursachten Kosten 
tragen müsste, wären "Gigaliner"  kein Thema mehr. Der Betrieb 
solcher Monster-Trucks wäre schlicht unbezahlbar", so Flege. Auch das
Argument, dass 60 Tonnen LKW benötigt werden, um das steigende 
Güteraufkommen zu bewältigen ist absurd. Die letzten Zahlen des 
Statistischen Bundesamtes belegen, dass Gütertransporte auf der 
Schiene 2005 um 3,4 Prozent gestiegen sind (gerechnet in 
Tonnenkilometern) - also mehr als auf der Straße (+2,7 %). "Das 
zeigt, die Schiene hat genügend Kapazitäten, um die 
Transportnachfrage zu befriedigen", so Dirk Flege.

Rückfragen bitte an:

Allianz pro Schiene
Maximilian v. Beyme
Telefon: 030 - 27 59 45 62
Fax: 030 - 27 59 45 60
frauke.lendowsky@allianz-pro-schiene.de

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