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Der Tagesspiegel: Brandenburger Bauern erwarten Ernteausfälle von zehn Prozent

Berlin (ots)

Wegen der großen Trockenheit im April und
überdurchschnittlich viel Regen im Mai erwarten die Brandenburger 
Bauern hohe Ernteausfälle. "Wir rechnen damit, dass die Getreideernte
in diesem Jahr um etwa zehn Prozent niedriger ausfällt als im 
Durchschnitt der vergangenen Jahre", sagte Udo Folgart, Präsident des
Landesbauernverbandes Brandenburg, dem "Tagesspiegel" 
(Freitags-Ausgabe).
Statt 4,8 Tonnen je Hektar, wie im Schnitt der Jahre 2000 bis 
2005, könnten die Brandenburger Bauern in diesem Jahr nur 4,2 bis 4,3
Tonnen Getreide je Hektar ernten, sagte Folgart. Am meisten gelitten 
habe der Roggenanbau.
Ernteausfälle beklagen die Erzeuger auch beim Obst. "Bei 
Süßkirschen und Pflaumen gibt es viele Frostschäden mit zum Teil 
gravierenden Ausfällen", sagte der Landesbauernchef der Zeitung. Bei 
Süßkirschen betrügen die Ausfälle bis zu 80 Prozent, die Preise seien
schon gestiegen. Auch bei Erdbeeren sei nur eine "mittlere Ernte" zu 
erwarten. Viele Früchte seien verfault.
"Wir müssen uns langfristig darauf einstellen, dass das Wetter in 
der Region wärmer wird und uns darauf mit einem besseren 
Wassermanagement, aber auch mit anderen, trockenresistenten Sorten 
darauf einstellen", sagte Folgart, der auch Vize-Präsident des 
Deutschen Bauernverbandes ist. Er appellierte an die Politik, auch 
neuen Techniken die Tür zu öffnen. "Auch die Gentechnik ist eine 
Chance für Länder wie Brandenburg, mit Extremsituationen wie in 
diesem Jahr besser zurechtzukommen."

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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