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Der Tagesspiegel: CDU will Erbschaftsteuer-Gesetz wieder aufschnüren
Stratthaus: "Betriebe dürfen mit Neuregelung nicht schlechter fahren als bisher"

Berlin (ots)

Berlin - Die CDU will das von ihr selbst
vorangetriebene und in der großen Koalition bereits verhandelte 
Gesetz zur Abschaffung der Erbschaftsteuer für Betriebe wieder 
aufschnüren. Das kündigte Baden-Württembergs Finanzminister Gerhard 
Stratthaus (CDU) an. Stratthaus wird Verhandlungsführer der Union in 
einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe "Erbschaftsteuer", die der 
Koalitionsausschuss am Montag einsetzen wird. Dem Berliner 
"Tagesspiegel" (Montagausgabe) sagte Stratthaus, der von SPD und 
Union verhandelte Gesetzentwurf, der Betriebe von der Erbschaftsteuer
freistellen soll, wenn die Erben das Unternehmen 10 Jahre lang 
fortführen, sei für die Betroffenen oft schlechter als die bisherige 
Regelung. "Wir müssen nochmals genau rechnen", forderte Stratthaus. 
So, wie der Gesetzentwurf derzeit aussehe, würden Erben von kleinen 
Betrieben und Handwerker mehr Erbschaftsteuer als bisher zahlen.
Wirtschaftsverbände und der Industrie- und Handelskammertag warnen
bereits seit längerem davor, dass der Gesetzentwurf nur produktives 
Betriebsvermögen schonen soll und nicht unproduktives Vermögen (wie 
Immobilien), das nach einem Beschluss des Verfassungsgerichtes 
künftig höher besteuert werden muss.
Auf Abschaffung der Erbschaftsteuer für Betriebe hat die Union in 
den Verhandlungen zum Koalitionsvertrag bestanden. Der entsprechende 
Gesetzentwurf liegt seit Jahresbeginn vor.
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