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Der Tagesspiegel: Bundesforschungsministerin kündigt nationale Bildungs-Offensive für Kindergärten, Schulen und Hochschulen an

Berlin (ots)

Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU)
will im Herbst eine nationale Bildungs-Offensive starten. Damit soll 
es gelingen, kündigte Schavan im "Tagesspiegel am Sonntag" an, die 
"Potenziale, die in Deutschland stecken, durch Bildung und Ausbildung
besser zu nutzen". Bestandteil der "Qualifizierungs-Offensive" sollen
unter anderem Konzepte für frühkindliche Bildung, einheitliche 
Schulstandards in ganz Deutschland und bessere Zugangsmöglichkeiten 
für junge Berufstätige zu den Hochschulen sein. "Bildung geht jede 
Familie an", sagte die Ministerin. Konkret sprach sich Schavan für 
die Einführung einheitlicher Schulbücher in ganz Deutschland und den 
Erhalt der Hauptschule aus.
"Die Öffentlichkeit ist verunsichert über die Zukunftsfähigkeit 
des Bildungssystems", begründete Schavan ihren geplanten Vorstoß. So 
könnten nach wie vor Lehrer nicht in jedem Bundesland unterrichten 
und Eltern hätten "Angst umzuziehen", weil ihre Kinder in einem 
anderen Bundesland große Probleme in der Schule bekämen. Auch hätten 
hoch qualifizierte Facharbeiter in der Praxis kaum Möglichkeiten, an 
Hoch- und Fachschulen zu studieren.
Deshalb wolle sie gemeinsam mit den Bundesländern, die in 
Deutschland für Bildung zuständig sind, einheitliche Ziele - etwa die
Reduzierung der Zahl von Schul- und Studienabbrechern - vereinbaren 
und sich dann auch finanziell an der Umsetzung beteiligen, kündigte 
Schavan an. "Der Bund ist mittendrin", sagte sie. Die Mitwirkung des 
Bundes im Bereich der Schule rechtfertigte die CDU-Ministerin mit der
"gesamtstaatlichen Verantwortung", die es im Föderalismus gebe. "Die 
Schweiz macht es uns vor", sagte Schavan über ihre Pläne.
Die Bundesministerin warnte die Länder vor einer Blockade der 
Qualifizierungsoffensive. "Die Akzeptanz des Föderalismus tendiert 
gegen Null", sagte Schavan, wenn die Bildungswege in ganz Deutschland
nicht vergleichbar würden. Schavan forderte die Länder daher auf, die
bereits beschlossenen einheitlichen Standards für die Schulbildung 
durch Lehrpläne umzusetzen. "Da vermisse ich den Willen der Länder 
zur Transparenz", kritisierte Schavan. Das verunsichere die Eltern. 
Sie fordere von den Ländern "keine Gleichheit sondern 
Vergleichbarkeit".

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de

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