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Der Tagesspiegel: CDU/CSU: "Der Konflikt findet auch in deutschen Moscheen statt" SPD: "Afghanistan braucht Klima der Sicherheit" FDP: "Es kann keinen Automatismus für den Einsatz geben"

Berlin (ots)

Berlin. In einer Umfrage des "Tagesspiegels"
(Donnerstagausgabe) antworteten alle Parteien im Bundestag auf die 
Frage: Warum sollen deutsche Soldaten in Afghanistan sein?
Der außenpolitische Sprecher der SPD, Gert Weisskirchen sagte: 
"Afghanistan braucht ein Klima der Sicherheit, damit die Afghanen ihr
Schicksal in die eigenen Hände nehmen können. Für jedes Mädchen, das 
in der Schule ohne Angst lernen kann, lohnt es sich, dass der 
Bundestag die dafür nötigen Mandate entscheidet."
Eckhart von Klaeden, außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion 
sagte: "Wie es in Afghanistan weitergeht, entscheidet mit darüber, ob
in diesem globalen Konflikt, der auch in deutschen Moscheen 
stattfindet, die Moderaten oder die Fundamentalisten gestärkt werden.
Die Taliban glauben, uns so einschüchtern und auf die innenpolitische
Diskussion Einfluss nehmen zu können. Deswegen dürfen wir gerade 
jetzt an unserer Entschlossenheit keinen Zweifel lassen."
FDP-Generalsekretär Dirk Niebel sagte: "Ein Abzug der Bundeswehr 
wäre jetzt verantwortungslos. Dann würden Menschen dort wieder 
gesteinigt, weil sie Musik hören, oder gehängt, weil sie Fußball 
spielen. Es kann aber keinen Automatismus für das 
Afghanistan-Engagement geben. Unsere Zustimmung zur Verlängerung der 
Mandate hängt von der Bundesregierung ab. Sie muss sagen: Was will 
sie mit den Einsätzen erreichen und in welcher Zeit?"
Grünen-Chefin Claudia Roth sagte: "Seit 2006 unterstützen wir 
Enduring Freedom anders als Isaf nicht mehr, weil das Vorgehen der 
USA im Süden Afghanistans nicht mehr Sicherheit schafft, sondern 
durch die vielen zivilen Opfer nur Hass und Gewalt verstärkt. 
Deutsche Soldaten dürfen zu einer solchen Eskalation nicht beitragen,
daher lehnen wir eine Ausweitung des deutschen Mandats auf 
Afghanistans Süden ab."
Paul Schäfer, verteidigungspolitischer Sprecher der Linken sagte: 
"Es gibt keine Gründe, für deutsche Soldaten in Afghanistan."
Bei Nennung der Quelle Tagesspiegel stehen Ihnen die genannten 
Zitate zur freien Verfügung. Nachfragen unter 030 26009 421.
Herzlichen Gruß
Armin Lehmann

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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