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Der Tagesspiegel: Bahn schließt zusätzlichen Jobabbau nach Tarifstreit aus

Berlin (ots)

Die Deutsche Bahn will als Reaktion auf die hohen
Tarifabschlüsse keine weiteren Arbeitsplätze im Personenverkehr 
streichen. Momentan sei ein zusätzlicher Personalabbau kein Thema, 
sagte Bahn-Personenverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch dem 
"Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). "Wir sind in einem wachsenden 
Geschäft und haben Ende 2007 gerade 200 Mitarbeiter allein für den 
Erste-Klasse-Service eingestellt. Auch "Lohndumping", wie Rausch es 
nannte, sei "definitiv kein Thema". Allerdings müsse die Bahn auch 
sparen. "Wir reden über Personalkosten und unsere Produktivität." Die
Prozesse bei dem Staatskonzern müssten noch effizienter werden, hier 
werde man gemeinsam mit den Gewerkschaften "nach neuen Wegen suchen".
Ausweichend antwortete Rausch auf die Frage, ob er Preiserhöhungen
in diesem Jahr ausschließe. "Ich kann sie weder bestätigen noch 
ausschließen", sagte er dem Tagesspiegel weiter. "Dazu müsste es 
entsprechende Planungen geben, und die haben wir nicht."
Rausch wandte sich gegen Befürchtungen, nach der Entscheidung über
eine Teilprivatisierung werde die Bahn mehr Geld verlangen und 
Strecken streichen. "Ziel ist es nicht, Fahrscheine zu verteuern, den
Service zu verschlechtern oder das Angebot auf dem Land auszudünnen."
Der Konzern würde dann sofort Kunden verlieren. "Ich wüsste nicht, 
wie der Investor mehr Druck machen sollte, als wir es jetzt schon 
tun."
Das Produkt Intercity habe bei der Bahn zudem eine Zukunft, die 
Züge deckten abseits der wichtigsten ICE-Strecken die Fläche ab. "Wir
beabsichtigen derzeit nicht, daran etwas zu ändern." In der Mischung 
des Angebots werde es dagegen immer Veränderungen geben. Die 
Ausdünnung der Verbindung Berlin-Stettin, wo ab Juni der Samstagszug 
wegfalle, sei laut Rausch "eher eine sinnvolle Optimierung als eine 
Kürzung". Der Zug sei werde schlecht angenommen und mache nur 0,2 
Prozent aller Zugkilometer im Fernverkehr aus.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
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