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Der Tagesspiegel: Pleitewelle im Mittelstand befürchtet
Experte: Ausländische Finanzinvestoren erhöhen den Druck

Berlin (ots)

Viele deutsche Mittelständler, an denen sich
ausländische Finanzinvestoren beteiligt haben, könnten nach Ansicht 
von Experten im Abschwung in ernste Schwierigkeiten geraten. "In den 
letzten drei Jahren haben deutsche Mittelständler, bei denen 
Finanzinvestoren beteiligt sind, exzessiv Kredite aufgenommen. 
Dadurch steigt das Risiko einer Insolvenz und der Druck auf 
Arbeitsplätze und Löhne", sagte Lothar Kamp von der 
gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, dem "Tagesspiegel am 
Sonntag". Für besonders gefährdet hält Kamp die Branche der 
Automobilzulieferer. "Dort wurde eine ganze Reihe von Unternehmen bis
an problematische Grenzen heran hoch verschuldet und hatte bereits 
Probleme, die bei einem weiteren Einbruch der Konjunktur zunehmen", 
sagte Kamp.
Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften 
(BVK) wies diese Darstellung zurück. Die Vergangenheit zeige, dass 
Mittelständler mit Private-Equity-Beteiligungen eine höhere Bonität 
aufbrächten und krisenfester seien als andere, sagte eine Sprecherin 
dem "Tagesspiegel am Sonntag". Der BVK vertritt vor allem deutsche 
Beteiligungsfirmen. Problematisch sei für viele Mittelständler 
vielmehr die zögerliche Kreditvergabe der Banken im Rahmen von Basel 
II. Laut der Wirtschaftsauskunftei Creditreform stehen rund eine 
Million Unternehmen vor Finanzierungsschwierigkeiten, weil alte 
Kreditverträge im kommenden Jahr auslaufen.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
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