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Der Tagesspiegel: Schäfer-Gümbel: Reiche sollen Steuersenkungen für untere und mittlere Einkommen finanzieren Hessischer SPD-Spitzenkandidat nimmt Abstand von Zwangsanleihe

Berlin (ots)

Der hessische SPD-Spitzenkandidat Thorsten
Schäfer-Gümbel nimmt Abstand von seiner Forderung nach einer 
Zwangsanleihe für Vermögende zur Finanzierung von Konjunkturhilfen. 
In einem Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag" sagte 
Schäfer-Gümbel: "Ich muss zur Kenntnis nehmen, dass es für eine 
Anleihe derzeit keine Mehrheit gibt. Deshalb werde ich mich nicht in 
einer Instrumentendebatte verlieren, die ich gegenwärtig nicht 
gewinnen kann, obwohl mein Vorschlag in die richtige Richtung weist."
Zur Finanzierung der Ausgaben im Kampf gegen die Wirtschaftskrise 
müssten "starke Schultern einen größeren Beitrag leisten", erklärte 
der SPD-Politiker. Es sei "inakzeptabel", wenn die Mittelschicht die 
Zeche alleine zahlen müsse.
Mit Blick auf den Bundestagswahlkampf der SPD brachte 
Schäfer-Gümbel Steuersenkungen für untere und mittlere 
Einkommensschichten ins Gespräch. Der Beitrag der großen Vermögen an 
den gesellschaftlichen Lasten sei "für die Sozialdemokratie ein Thema
über die Hessen-Wahl hinaus", versicherte er. "Ziel jeder 
sozialdemokratischen Steuerreform muss es sein, Entlastungen der 
unteren und mittleren Einkommen durch eine Belastung der Reichen 
gegen zu finanzieren, damit der Staat keine Einnahmen verliert."
Die Bundes-SPD muss nach den Worten Schäfer-Gümbels dafür sorgen, 
dass das zweite Konjunkturpaket der Bundesregierung neben 
Investitionen in Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser "massive 
Investitionen in eine wirkliche Energiewende" enthält. Deutschland 
müsse Geld in Energieeffizienz, erneuerbare Energien und moderne 
Kraftwerkstechnologie stecken. Auch eine Investitionsoffensive in den
öffentlichen Personennahverkehr sei  geboten.  Außerdem müsse die SPD
"dafür kämpfen, dass die Empfänger sozialer Transferleistungen eine 
Beihilfe oder einen Zuschlag erhalten". Eine Möglichkeit dazu sei die
von Kurt Beck vorgeschlagene 13. Monatszahlung.
Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an
Tagesspiegel am Sonntag
Parlamentsbüro
Tel.: 030 726262618

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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