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Der Tagesspiegel: Mehr Bildungsinvestitionen bis 2015 - Bund will Steuerausfälle der Länder kompensieren Schavan: "Wir arbeiten an einem politischen Gesamtkunstwerk."

Berlin (ots)

Die Bundesregierung will den Ländern mehr Geld für
Bildungsinvestitionen geben. Dadurch sollen deren Steuerausfälle, die
durch das Wachstumsbeschleunigungsgesetz entstehen, kompensiert 
werden. Bildungsministerin Annette Schavan sagte dem Tagesspiegel am 
Sonntag, der Bund nehme die Sorgen der Länder ernst. "Wir arbeiten 
deshalb an einem politischen Gesamtkunstwerk."
Vorgesehen ist, den Anteil des Bundes an den gesamtgesellschaftlichen
Bildungsinvestitionen bis 2015 zugunsten von Ländern und Kommunen zu 
erhöhen. Die Länder hätten ein "nachvollziehbares Interesse, dass 
sich der Bund stärker engagiert", sagte Schavan. Die 
Bildungsministerin kündigte an: "Wir werden den Ländern 
entgegenkommen".
Zwei Tage vor der Abstimmung der Bundesländer über das 
Wachstumsbeschleunigungsgesetz im Bundesrat will die Bundesregierung 
beim Bildungsgipfel von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den 
Ministerpräsidenten den Ländern vorschlagen, sich in Zukunft stärker 
als bisher an den Bildungsinvestitionen zu beteiligen. Derzeit trägt 
der Bund 8 Prozent der Investitionen, die bis 2015 auf 10 Prozent des
Bruttoinlandsproduktes gesteigert werden sollen. Die Länder sind mit 
51 und die Kommunen mit 17 Prozent daran beteiligt. Den Rest von 24 
Prozent trägt die Wirtschaft, insbesondere für die Berufsausbildung.
Die Bundesregierung hofft nach einem  Entgegenkommen bei den 
Bildungsinvestitionen bis 2015, dass die Länder am 18. Dezember in 
der Länderkammer den Steuersenkungen zustimmen. Mehrere 
unionsgeführte Länder, unter anderem Schleswig-Holstein, hatten ihre 
Zustimmung wegen der Steuerausfälle infrage gestellt. Der Bund 
benötigt jedoch die Zustimmung aller schwarz-gelb regierten Länder, 
damit das Gesetz in Kraft treten kann.
Finanziert werden soll der höhere Bundesanteil aus den geplanten 
Investitionen für Bildung von 12 Milliarden Euro, die Union und FDP 
im Koalitionsvertrag festgeschrieben haben.
Bei inhaltlichen Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Tagesspiegel Politikredaktion
Tel.: 030 29021 14320

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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