Pressestimmen: zu Ökonomen kritisieren die Reformvorschläge des Kanzlers
Berlin (ots)
Vom Tagesspiegel befragte Wirtschaftsforscher zeigten sich von der Regierungserklärung von Bundeskanzler Gerhard Schröder enttäuscht. "Die Maßnahmen werden wohl nicht zu mehr Dynamik in der Wirtschaft und zu mehr Investitionen führen", sagte, Horst Siebert, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IFW) in Kiel, dem Tagesspiegel (Samstagausgabe). Der Kanzler versäumt, die Lockerung der Flächentarifverträge in Angriff zu nehmen. Einen Grund, die Wachstumsprognose des IfW von 0,4 Prozent für 2003 nach der Regierungserklärung zu revidieren, sieht Siebert nicht. "Wenn die Reformen schnell umgesetzt werden, mag das anders sein", fügte er hinzu. Seine volle Wirkung werde das Reformpaket aber erst in den kommenden Jahren entfalten.
Joachim Ragnitz vom Institut für Wirtschaftsforschung fürchtet sogar eine weitere Verschlechterung der Stimmungslage. "Die harschen Einschnitte bei den Sozialleistungen und die Aussicht auf höhere Kosten für die eigene Gesundheit werden die Verbraucher verunsichern", sagte Ragnitz dem Tagesspiegel. Das werde die weiter verstärken.
Christoph Schmidt, Präsident des Rheinisch Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) sagte dem Tagesspiegel, der Kanzler habe zu viel appelliert und zu wenig konkrete Gesetzesänderungen angekündigt. "Bei der Gesundheit etwa sind die Pläne noch viel zu vage - ob damit die Kosten wirklich sinken, ist unklar."
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Wirtschaftsredaktion des Tagesspiegel: Telefon: 030 - 26009 260, E-Mail: wirtschaft@tagesspiegel.de
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
Rückfragen bitte an:
Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de
Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell