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Pressestimmen: Bundesregierung rechnet mit Nachtragshaushalt

Berlin (ots)

Enttäuschende Steuereinnahmen im Februar, Sparziele
für 2003 schon jetzt nicht mehr zu erreichen
Die Bundesregierung rechnet nach Informationen des Tagesspiegel
(Mittwochsausgabe) schon jetzt nicht mehr damit, ihren Sparkurs
einhalten zu können. Wie es am Dienstag in Regierungskreisen hieß,
sind die Steuereinnahmen auch im Februar weit hinter den Erwartungen
zurückgeblieben. Bund, Länder und Kommunen hätten nicht mehr Steuern
eingenommen als im Januar, als die Einnahmen rund zehn Prozent unter
dem Vorjahreswert lagen.
Wegen der anhaltenden Wirtschaftsschwäche rechnet die Regierung
außerdem mit Mehrausgaben für die Bundesanstalt für Arbeit (BA), und
zwar "auf Vorjahresniveau". Im vergangenen Jahr musste der Bund rund
5,6 Milliarden Euro an die BA zahlen. Komme es im März nicht zu einer
wirtschaftlichen Trendwende, wovon angesichts des drohenden
Irak-Kriegs nicht auszugehen ist, sei ein Nachtragshaushalt für den
Bund mit einer höheren Neuverschuldung und eine zeitliche Streckung
des Konsolidierungskurses unabwendbar, hieß es.
Die finanzpolitische Sprecherin der Grünen, Christine Scheel,
warnte davor, den Konsolidierungskurs bereits jetzt aufzugeben.
Bilanz könne "erst nach einem Krieg" gezogen werden. Erst dann seien
die Auswirkungen der Irak-Krise auf die Wirtschaft und damit auf die
öffentlichen Haushalte erkennbar. "Jetzt heißt es Ruhe bewahren und
die Reformen umsetzen", sagte Scheel.
Fragen an Antje Sirleschtov 030-726262607
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Thomas Wurster
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Telefon:030-260 09-419
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