Pressestimmen: zur Nachkriegsordnung im Nahen Osten
Berlin (ots)
Das Eingreifen der USA zwingt die Regime in der Region, die an Massenvernichtungswaffen arbeiten, zu einer Kosten-Nutzen-Abwägung. In den nächsten Wochen werden Syrien, Iran und Libyen sich die strategische Frage stellen: Lohnen die Waffen- und Raketenprogramme das Risiko, sich Ärger mit den USA einzuhandeln? Wie dramatisch die Antwort auf diese Frage sein könnte, wird durch die Alternative deutlich: das Nordkorea-Szenario. Tripoli, Damaskus und Teheran könnten auch zu dem Schluss kommen, ihre Programme drastisch zu beschleunigen, um rascher unangreifbar zu werden - ein Albtraum. Deutschland und Europa müssen sich deshalb klar werden, wie sie ihre Orientpolitik neu ausrichten wollen. Und entscheiden, was ihnen wichtiger ist: die Eindämmung Amerikas oder die der genann-ten Diktaturen. Es wird Zeit, dass sich Deutschland von einem Frankreich emanzipiert, das weiter auf Obstruktion der Amerikaner setzt. Denn nur ein mit den USA koordiniertes Vor-gehen kann dafür sorgen, dass die nahöstlichen Diktaturen in den nächsten Wochen die richtigen Entscheidungen treffen.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
Rückfragen bitte an:
Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de
Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell