Pressestimmen: Zum Vorrücken der Kurden auf Mossul und Kirkuk
Berlin (ots)
Die Kurden haben sich in den vergangenen Wochen mit bemerkenswertem taktischen Geschick die beste Ausgangsposition für ihre Zukunft geschaffen. Die Führer der beiden großen Kurdengruppen zügelten ihre Rivalitäten und die eigene Anhängerschaft. Der Anspruch auf einen eigenen Staat wurde für eine kurdische Autonomie in einem neuen Irak zurückgestellt, um der Türkei keinen Grund zum Einmarsch zu liefern. Als sich Ankara durch das Nein zur US-Truppenstationierung um Einflussmöglichkeiten brachte, sprangen die Kurden ein und boten den USA ihre rund 70 000 Kämpfer als Streitmacht an. Die so genannte Nordfront hat auch ohne große amerikanische Truppenverbände ihren Zweck erfüllt: Sie hat über Wochen irakische Verbände gebunden. Als die irakischen Soldaten sich schließlich zurückzogen, stießen die Kurden vor und besetzten die beiden großen Städte Kirkuk und Mossul. Als treue Bündnispartner der USA versprechen sie nun, nicht weiter nach Süden vorzustoßen. Damit haben sich die Kurden eine wichtige Rolle im neuen Irak verdient: Sie können bei der Neuordnung des Landes großzügige Autonomierechte fordern.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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