Pressestimmen: Zu Tarifstreit bei der Bahn Bahn kündigt rechtliche Schritte gegen Streiks der GDL an
Berlin (ots)
Norbert Bensel, Personalvorstand der Bahn, sagte dem "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe): "Wir sind empört. Die GDL stellt ihre Interessen über die des Unternehmens und aller Beschäftigten." Er gehe davon aus, dass die Streikdrohungen ernst gemeint seien. Bensel kündigte rechtliche Schritte gegen mögliche Arbeitsniederlegungen der GDL an. "Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgehen."
Die Gewerkschaft fordere einen Tarifvertrag, der nicht umsetzbar sei, weil er gegen den Grundsatz der Tarifeinheit verstoße. In diese Richtung gehe auch ein Urteil, das erst vor kurzem vom Bundesarbeitsgericht gesprochen worden sei. Der Personalvorstand wies darauf hin, dass von den tarifrechtlichen Problemen abgesehen auch die Friedenspflicht der GDL noch nicht zuende sei. Den Schlichtungsspruch habe die Gewerkschaft zunächst begrüßt - und bisher weder angenommen noch abgelehnt. Das Schlichtungsverfahren sei deshalb noch nicht beendet - und daher auch nicht die Friedenspflicht.
Bensel sagte, die Hälfte der Lokführer seien noch Beamte. Der von der GDL geforderte eigene Tarifvertrag würde also nur für etwa fünf Prozent der Bahnbeschäftigten gelten. Die Forderung der GDL verfolge daher nur "das Eigeninteresse einer Organisation". Dies sei ein Beispiel dafür, "wie Gewerkschaften ihre Macht missbrauchen". Er hoffe daher darauf, dass sich die Bahnmitarbeiter "nicht vor den Karren der GDL spannen lassen werden".
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