Pressestimmen: zum Streit zwischen SPD und Gewerkschaften
Berlin (ots)
Bei den Gewerkschaften wie in der SPD übertönt eine megaphonverstärkte Minderheit die verdutzte Mehrheit. In der SPD sind es die zwölf Fraktionsrebellen gegen Schröders Refor-men, dazu vielleicht ein Viertel der Parteibasis. Und die brachten für das Mitgliederbegehren gegen die Kanzlerpolitik bisher nicht mal 5000 der nötigen 70 000 Unterschriften zusam-men. Bei den Gewerkschaften ist die reformfeindliche Minderheit nicht ganz so klein. Doch der Radikalboykott der meisten Gewerkschaftsbosse entspricht nicht der Mehrheitsmeinung ihrer Mitglieder. Nur 37 Prozent unterstützen die ablehnende Haltung ihrer Anführer. 48 Prozent halten Schröders Pläne für richtig. Kein Wunder also, dass die Arbeitnehmervertre-ter das Treffen mit Schröder im SPD-Gewerkschaftsrat absagten - weil sie sich intern nicht auf eine Strategie einigen konnten. Einige Gewerkschafter haben offenbar gemerkt, dass sie nicht einmal mehr die Interessen ihrer Stammklientel vertreten. Noch sind es aber nicht genug.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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