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Pressestimmen: Euro-Anstieg kostet tausende Arbeitsplätze

Berlin (ots)

Berlin. Der Kursanstieg des Euro gefährdet bis zu
100 000 Jobs in der deutschen Wirtschaft. Dies sagte der
Chefvolkswirt der Düsseldorfer West LB, Ulrich Hombrecher, dem
"Tages-spiegel" (Freitagausgabe). Zusammen mit dem erwarteten
Stellenabbau im Handwerk ste-hen somit rund 400 000 Arbeitsplätze auf
der Kippe.
Ein Anstieg des Euro um durchschnittlich zehn Prozent gegenüber
den wichtigen Währun-gen der Welt kostet laut Schätzungen von
Hombrecher zwischen 50 000 und 100 000 Ar-beitsplätze. Gegenüber dem
Dollar ist der Euro seit Januar um fast zwölf Prozent angestie-gen,
gegenüber dem britischen Pfund und dem japanischen Yen um jeweils
zehn Prozent. Die Aufwertung dürfte sich in den kommenden zwei Wochen
bis zu einem Zinsschritt der Europäischen Zentralbank fortsetzen,
erwartet Hombrecher - er hält die Marke von 1,20 US-Dollar für einen
Euro für realistisch. Auch Anton F. Börner, Präsident des
Bundesverbandes des Groß- und Außenhandels (BGA), hält die Stärke der
europäischen Währung für gefähr-lich für die Exportwirtschaft. "Das
kostet Arbeitsplätze, das ist gar keine Frage", sagte er.
Die Wirtschaftsflaute und der Euro-Anstieg veschärfen nach
Einschätzung von Hombrecher die Wachstumsprobleme Deutschlands. "Mit
jedem Cent, um den der Euro weiter steigt, sinkt die Chance auf eine
merkliche wirtschaftliche Erholung in diesem Jahr", sagte Hom-
brecher. Die Wachstumserwartung der Regierung von rund 0,75 Prozent
werde immer un-realistischer. Die West LB gehe nur noch von einem
Plus von rund 0,25 Prozent aus.
Der Tagesspiegel
- Wirtschaftsredaktion -
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10876 Berlin
Tel. (030) 26009478
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Der Tagesspiegel
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