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Der Tagesspiegel

Pressestimmen: Versicherer geben Widerstand gegen Flut-Pflichtversicherung auf

Berlin (ots)

Berlin. Deutsche Hausbesitzer werden künftig eine
Pflichtversicherung gegen Elementarschäden wie Flut abschließen
müssen. Nach Tagesspiegel-Recherchen rückt eine solche
Zwangsversicherung immer näher. Vor allem Bund und Länder wollten
eine solche Eigenvorsorge der Bürger, heißt es in der
Versicherungsbranche. Aber auch unter den Versicherern beginnt der
Widerstand zu bröckeln. So beschloss der Gesamtverband der Deutschen
Versicherungswirtschaft (GDV) in der vergangenen Woche offiziell,
sich an der Ausarbeitung eines Konzepts zu beteiligen. "Die Front der
Gegner bröckelt", sagte Frank Braun, Geschäftsführer des Bundes der
Versicherten (BdV), dem Tagesspiegel (Dienstagausgabe). Damit Bund
und Länder nicht noch einmal wie im vergangenen Jahr Milliarden Euro
für die Fluthilfe bezahlen müssen, sollen sich die Bürger selbst
versichern. Die nächsten Schritte stehen bereits fest: Eine beim
Bundesjustizministerium angesiedelte Bund-Länder- Kommission wird
schon bald ihren Abschlussbericht vorlegen. Allerdings dürfte dieser
Bericht höchstwahrscheinlich nur die Modell- und Kostenvorstellungen
der Versicherungswirtschaft referieren, heißt es aus
Teilnehmerkreisen. Das reicht den Ländern nicht. Daher wollen die
Ministerpräsidenten eine weitere Arbeitsgruppe einsetzen. Bis
November soll diese ausarbeiten, wie eine solche Pflichtversicherung
aussehen kann und was sie kostet. "Je nach Selbstbeteiligung könnten
die Prämien für eine umfassende Elementarversicherung zwischen 20 bis
30 Euro im Monat liegen", glaubt BdV-Geschäftsführer Frank Braun. Die
Versicherungswirtschaft geht dagegen von nur 100 bis 150 Euro
Jahresprämie aus, selbst wenn neben Flut auch Sturm und Erdbeben
versichert werden sollen. In exponierten Gebieten - am Rhein oder an
der Donau - wären die Prämien allerdings höher, heißt es. Dennoch
wäre das ein Fortschritt. Kunden in besonders hochwassergefährdeten
Gebieten finden nämlich derzeit überhaupt keinen Versicherer.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de

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