Pressestimmen: Weberbank verhindert per einstweiliger Verfügung die Zerschlagung des Insti-tuts durch die Landesbank Berlin
Berlin (ots)
Der langjährige Inhaber und heutige Aufsichtsrat der Berliner Weberbank, Erhard Bödecker, wirft dem Chef der Landesbank Berlin (LBB), Norbert Pawlowski, die "unmotivierte Zerschlagung eines kerngesunden Kreditinstituts" vor, sowie die Gefährdung von 322 Arbeitsplätzen. Das sagte Bödecker im Gespräch mit dem "Tagesspiegel am Sonntag". Pawlowskis Versuch, die Gesellschaft Weberbank aufzukündigen, scheiterte jedoch am 20.Juni vor dem Landgericht Berlin. Das Gericht erließ eine einstweilige Verfügung gegen Pawlowski, die dieser Zeitung vorliegt.
Die Auseinandersetzung spielt vor dem Hintergrund der Sanierungsbemühungen der angeschlagenen Bankgesellschaft Berlin (BGB), zu der die LBB gehört. Die Privatbank verfügt über hohe Rücklagen und erhebliche stille Reserven.
Bei dem Versuch, die Weberbank aufzulösen handele sich "um ein Erpressungsmanöver, um die stillen Reserven der Bank auszuplündern", sagt Bödecker. Mit dem Geld der Weberbank "sollen Löcher in der Landesbank gestopft werden".
Auch Bödeckers Sohn Andreas, der Mitinhaber der Weberbank ist, sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag", Pawlowski habe den drei Mitinhabern - Christian Grün, Michael Graf Strasoldo und Andreas Bödecker - einen "Vertrag aufzwingen wollen", wonach sie der sofortigen Ausschüttung der Reserven zugunsten der LBB und der Umwandlung der Weberbank in eine AG zustimmen sollten. Dies sei einstimmig abgelehnt worden.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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