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Pressestimmen: Ökonomen warnen: Aufschwung ist noch unsicher

Berlin (ots)

Wirtschaftsforscher warnen davor, den jüngsten
Anstieg des ZEW- Konjunkturindikators zu überschätzen. "Die aktuelle
Lage der deutschen Wirtschaft ist unverändert schlecht. Mit einer
Aufhellung des Konjunkturklimas und einer Bes-serung der
realwirtschaftlich wichtigen Daten ist frühestens Anfang des
kommenden Jahres zu rechnen", sagte Gustav Horn, Konjunkturchef des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), dem
"Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). Nach dem Rückgang des
Bruttoinlandsproduktes (BIP) in den ersten beiden Quartalen dieses
Jahres sehe es für die Wirtschaft auch zwischen Anfang Juli und Ende
September "nicht besonders gut aus", warnte Horn. Das BIP werde
erneut auf der Stelle treten, prognostizierte er.
Gerd Haßel, Chefvolkswirt der ING BHF-Bank in Frankfurt (Main),
sagte, der ZEW-Index sei nicht sehr zuverlässig, weil er zu
Übertreibungen neige. Einen verläss-lchen Ausblick auf einen
Aufschwung gebe es erst, wenn sich der Ifo-Geschäftsklima-Index
stabilisiere. Eine Gefahr für die leichte Konjunkturbesserung sei
zudem die Politik von Bundesregierung und Opposition, mahnte Haßel.
Rentner, Pendler oder Krankenkassenversicherte würden derzeit stark
verunsichert, weil die entsprechenden Reformen in der Schwebe seien.
"Erst wenn sich ein klares Bild abzeichnet, werden die betroffenen
Leute wieder einkaufen gehen", sagte er.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260
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