Alle Storys
Folgen
Keine Story von Der Tagesspiegel mehr verpassen.

Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Unter dem Titel: Olympia in Berlin NOK will nach Berlin umziehen; Senat lockt mit Grundstücken und Finanzhilfen

Berlin (ots)

Über den Umzug des NOK von Frankfurt am Main nach
Berlin hat es bereits Spitzengespräche des NOK-Präsidenten Klaus
Steinbach in Berlin gegeben. Nach Informationen des Tagesspiegel aus
Senatskreisen waren daran auch Sportsenator Klaus Böger und der
Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit beteiligt. Böger wollte die
Gespräche weder bestätigen noch dementieren. Auf Nachfrage sagte er:
"Berlin hat natürlich ein hohes Interesse daran, dass das NOK seinen
Sitz nach Berlin verlegt." Die nationale Sportpolitik gehöre ins
politische Zentrum des Landes - und das sei Berlin.
Aus NOK-Kreisen heißt es, dass insbesondere Steinbach einen Umzug
favorisiere. Er ist seit seiner Wahl zum NOK-Chef im November 2002 um
eine enge Kooperation mit der Bundesregierung bemüht. Steinbach
wollte sich nicht zu den Plänen äußern. Innerhalb des Verbandes gibt
es allerdings, so heißt es in Funktionärskreisen, noch Vorbehalte.
Auf einer Präsidiumssitzung des NOK sei gefragt worden, wie die
Organisation den Umzug bezahlen wolle, berichten Teilnehmer. Auch
hessische Vertreter seien aus lokalen Erwägungen gegen die Pläne.
Um dem Sportverband den Standortwechsel zu erleichtern, hat Berlin
bereits konkrete Hilfsangebote gemacht. Im Senat erzählt man sich,
dass Berlin die Überlassung von Grundstücken für die NOK-Zentrale in
Aussicht gestellt habe - darunter ein repräsentatives Gebäude im
Stadtzentrum. Das Angebot wurde schon im Senat abgestimmt.
Zudem haben die Vertreter Berlins den Sportfunktionären eine
finanzielle Förderung des Deutschen Olympischen Instituts (DOI)
angeboten. Dieses Institut, das zum NOK gehört und seit zehn Jahren
in einer Villa am Berliner Wannsee sportpolitische Symposien
veranstaltet, muss seit Ende 2002 ohne öffentliche Förderung
auskommen und ist deshalb auf höhere Zuschüsse vom NOK und anderen
Sportverbänden angewiesen. Im vergangenen Jahr hatte das DOI noch 110
000 Euro von Berlin bekommen. Falls das NOK nach Berlin umziehen
sollte, könnte das Institut wieder mit Finanzhilfen rechnen. Zudem
wird seit Monaten darüber diskutiert, dem DOI einen Ersatzstandort
auf dem Olympiagelände anzubieten. Auf dem 130 Hektar großen Areal am
Olympiastadion sollen in Zukunft auch andere Sportorganisationen
angesiedelt werden, etwa das Büro des Boxstalls Sauerland.
Berlin hatte bislang wenig Glück mit der Ansiedlung von
Sportorganisationen. Erst im Juli entschied sich die Führungsakademie
des Deutschen Sportbundes, nach 23 Jahren Arbeit von Berlin nach Köln
umzuziehen. Grund war die Streichung der Fördermittel. Köln hatte
einen jährlichen Zuschuss von 300 000 Euro und den Bau eines neuen
Domizils versprochen. In Berlin residieren bisher nur kleine
Verbände, etwa der Schachverband, der Anglerverband und der
Keglerbund.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Sportredaktion, Tel.
030/ 26009-647.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Der Tagesspiegel
Weitere Storys: Der Tagesspiegel
  • 04.09.2003 – 20:41

    Der Tagesspiegel: Toll Collect fühlt sich erpresst

    Berlin (ots) - Das Lkw-Maut-Betreiberkonsortium Toll Collect ist nach eigenen Angaben Ziel eines Erpressungsversuchs gewesen: „Ein ehemaliger Berater hat versucht, uns zu erpressen“, sagte Toll-Collect- Geschäftsführer Michael Rummel dem Tagesspiegel am Donnerstag. Das Unternehmen prüfe nun rechtliche Schritte gegen den Mann, der Toll Collect zur Fortsetzung der Zusammenarbeit habe nötigen wollen. „Wir lassen ...

  • 04.09.2003 – 20:25

    Der Tagesspiegel: Marianne Birthler zur Stasi-Affäre um Günter Wallraff

    Berlin (ots) - Die Enthüllungen der Stasi-Kontakte des Schriftstellers Günter Wallraff haben zu einer neuen Kontroverse um die Aussagekraft der Stasi-Unterlagen geführt. Die Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen bekräftigte am Donnerstag ihre Einschätzung, der Kölner Autor sei zwischen 1968 und 1971 wohl aktiv für den DDR-Geheimdienst tätig gewesen. ...