Der Tagesspiegel: Private Krankenversicherer: Bund soll Krankenversicherung auch für privat versicherte Kinder zahlen
Berlin (ots)
Die privaten Krankenversicherer haben gefordert, dass der Bund auch die Krankenversicherung für privat versicherte Kinder zahlen soll. "Dass die Gesundheitsausgaben für Kinder über Steuern finanziert werden sollen, entspricht einer konsequenten Familienpolitik", sagte Wilfried Johannßen, Vorstand der Allianz Private Krankenversicherung, dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochsausgabe). "Steuerfinanzierte Kinderbeiträge müssten dann aber auch für die Private Krankenversicherung gelten." Die SPD plant, die Kosten für die Gesundheit von Minderjährigen aus dem Krankenversicherungssystem herauszulösen und aus dem Bundeshaushalt zu bezahlen.
Die ebenfalls von der SPD geforderte Übertragung von Alterungsrückstellungen bei einem Wechsel von einer privaten Kassen zur anderen lehnt die Allianz ab. "Im heutigen System ist das nicht möglich", sagte Allianz-Vorstand Johannßen der Zeitung. Die Altersrückstellungen seien nicht individuell, sondern berechneten sich am Durchschnitt eines Geburtsjahrgangs der privat Versicherten. "Wenn ein Versicherter mit 'gutem' Risiko die Versicherung wechseln würde, gäbe man ihm zu hohe Rückstellungen mit", sagte Johannßen. Die Wahrscheinlichkeit, dass vor allem Gesunde die Versicherung wechselten, sei hoch. Übrig blieben die 'schlechten' Risiken. Für die verbleibenden Mitglieder müssten die Privaten dann die Beiträge erhöhen. Auch ein Sprecher der HUK- Coburg sagte der Zeitung: "Das Problem ist nicht lösbar."
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