Bürger wünschen sich mehr autofreie Zonen
Berlin (ots)
Knapp die Hälfte der Bundesbürger wünscht sich mehr Fußgängerzonen und verkehrsberuhigte Bereiche. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Fachdienstes "Tagesspiegel Background Verkehr & Smart Mobility" (Dienstagausgabe). 47 Prozent aller Befragten sprechen sich dafür aus, rund 37 Prozent sind dagegen und rund 16 Prozent zeigen sich unentschieden. Was das Sicherheitsgefühl angeht, so empfinden zwei Drittel der Befragten die Situation als Fußgänger im Straßenverkehr als eher sicher. Wer Kinder hat, macht sich tendenziell größere Sorgen: Hier sind es nur knapp 63 Prozent, die sich im Verkehr sicher fühlen, bei Haushalten ohne Kinder sind es mehr als 68 Prozent.
In den Stadtverwaltungen gebe es ein großes Nachholbedürfnis, wie man mit Verbesserungen des Fußverkehrs umgeht, sagte Uta Bauer vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu). Das Feedback aus den Kommunen zeige, dass die Straßenverkehrsbehörde die bestehenden Regeln häufig "negativ" auslege, wenn es um mehr Sicherheit für Fußgänger geht, so Bauer. Beispiel Zebrastreifen: Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) sind sie in Tempo-30-Zonen "entbehrlich", weshalb die Behörde darauf achte, den fließenden Verkehr nicht zu behindern. Mit der Folge, dass entsprechende Anträge von Kommunen nicht genehmigt werden, obwohl dort häufig schneller gefahren wird und dadurch besonders Kinder gefährdet seien.
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