Der Tagesspiegel: Warum geht es Ihnen so gut, Herr Schön?
Berlin (ots)
Berlin. Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft selbstständiger Unternehmer (ASU), Max Schön, hat deutliche Kritik an den Reformvorhaben der Bundesregierung geübt. Er sehe, anders als viele Kollegen aus der Wirtschaft, "ehrlich gesagt überhaupt keinen Grund", die Regierung zu loben, sagte Schön dem "Tagesspiegel am Sonntag". Die Reformen seien kurzatmig. "Sie haben zwar begonnen, überall ein bisschen zu tun und sie haben auch einen ziemlichen Wind entfacht. Aber der Sache fehlen Herz und Vision. Ich wette, dass die meisten Bürger überhaupt nicht verstehen, worum es zur Zeit geht und ich fürchte, dass die meisten Politiker auch kein griffiges Ziel nennen könnten, wohin uns diese Reise mit ihren vielen kleinen einzelnen Maßnahmen eigentlich führen soll, die sie da beschließen."
Auch über die Reform von Renten- und Gesundheitswesen werde "viel zu oberflächlich" diskutiert, sagte Schön. Statt über Kostenprobleme solle man lieber darüber diskutieren, "wie denn eigentlich die Gesundheitspolitik der Zukunft aussehen soll: Wie viel Sicherheit und wie viel Freiheit kann sich der EInzelne denn vorstellen? Was ist erstrebenswert? Das sind doch die wichtigsten Fragestellungen."
Schön sieht einen engen Zusammenhang zwischen Freiheit und Wohlergehen: "Mir zum Beispiel geht es gut - wirtschaftlich und persönlich, denn ich kann für mich selbst sorgen. Und das wil ich auch. Ich möchte keinen Staat, der mich mit Kindergeld und kostenlosem Studium begießt oder mit Denkmalschutzsubventionen (...) Aber dafür möchte ich, dass der Staat mir meine Freiheit gibt."
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