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Der Tagesspiegel: Vorschlag der grünen Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt, Greencards für osteuropäische Putzhilfen zu erwägen

Berlin (ots)

Führende Sozialdemokraten wiesen den Grünen-Vorstoß
am Freitag entschieden zurück. "Wir wollen das nicht", sagte SPD-
Generalsekretär Olaf Scholz dem Tagesspiegel. Der Vorschlag sei
"überraschend" und "nicht auf Anhieb überzeugend". Eine
Arbeitsmigration für Berufe, die man in Deutschland lernen könne, sei
angesichts von mehr als vier Millionen Arbeitslosen nicht sinnvoll,
sagte Scholz."Wir haben genügend Leute, die diese Arbeit legal machen
können", betonte auch Fraktionsvize Ludwig Stiegler. Die Arbeit
osteuropäischer Putzfrauen mit Hilfe einer Greencard zu legalisieren,
könne nicht Aufgabe der Bundesregierung sein. "Wir dürfen nichts
legalisieren, was grob illegal ist", sagte er dem Tagesspiegel. Auch
der Arbeitsmarktexperte der SPD- Fraktion, Klaus Brandner, lehnte die
Überlegungen des kleinen Koalitionspartners ab. "Ich halte nichts
davon", sagte er dem Tagesspiegel. "Wir dürfen das vorhandene
Potenzial an Arbeitskr äften nicht vernachlässigen, indem wir auf das
willige Umfeld zurückgreifen", mahnte Brandner. Schwerpunkt der
geplanten Bekämpfung der Schwarzarbeit in Deutschland müssten die
großen Branchen wie etwa die Bauwirtschaft sein, nicht aber der
private Haushalt." Der Fraktionslinke Rüdiger Veit forderte dagegen
eine Legalisierung der Arbeit von osteuropäischen Pflegerinnen. Viel
wichtiger als die Legalisierung von Putzdiensten sei es, die
häusliche Pflegetätigkeit dieser Frauen aus der Schwarzarbeit
herauszuholen, sagte Veit dem Tagesspiegel. Eine entsprechende
Regelung könne auch im laufenden Vermittlungsverfahren über das
Zuwanderungsgesetz gefunden werden. Veit wandte sich allerdings gegen
den Terminus Greencard. "Das ist ein blöder Begriff", sagte er in
Anspielung auf die Äußerung von Göring-Eckardt.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Telefon 030/26009-389
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Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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