Der Tagesspiegel: GdP-Chef Freiberg kritisiert Hamburger Senat.
Berlin (ots)
Hamburg/Berlin. Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, wirft dem Hamburger Senat schwere Fehler bei der Einführung der neuen Polizeiuniformen vor. Die vom früheren Innensenator Ronald Schill initiierte Sponsorenfinanzierung sei gescheitert, sagte Freiberg der Hamburg-Redaktion des TAGESSPIEGEL. Freiberg forderte den Senat auf, die neuen Polizeiuniformen aus Haushaltsmitteln zu bezahlen. Bisher konnten erst 110 der 6000 benötigten blauen Anzüge ausgeliefert werden. Die Umstellungsphase wird nach Senatsplänen noch drei Jahre dauern. Solange werden es Hamburgs Bürger mit Polizisten in unterschiedlichen Uniformen zu tun haben - die einen tragen Grün, die anderen Blau. GdP-Chef Freiberg sagte, dies sei "kein haltbarer Zustand". Die Senatspolitik sei "ein Rückfall in Kleinstaaterei". Thomas Model von der Innenverwaltung bestätigte dem TAGESSPIEGEL die lange Übergangszeit.
SPD-Innenexperte Michael Neumann kündigte dem TAGESSPIEGEL gegenüber an, unter einer SPD-geführten Regierung würden die blauen Uniformen aus Haushaltsmitteln finanziert; die Umstellung wäre in zwölf Monaten abgeschlossen. Außerdem wolle er die von Schill favorisierten schwarzen Hemden durch weiße und hellblaue ersetzen, sagt Neumann: "Schwarze Uniformen haben sich in Deutschland für immer erledigt." Thomas Model von der Innenbehörde sagte, die Hemdenfarbe "Nachtblau" sei im Test und werde nur eingeführt, wenn die Beamten dies wünschten. Nur die Entwicklung der Uniformen sei gesponsert, die Anschaffung werde aus dem Haushalt finanziert: "Das kann drei Jahre dauern."
Der TAGESSPIEGEL erscheint an diesem Montag erstmals mit Hamburg- Seiten. Dieses Angebot im Zusammenhang mit der Wahl sei zunächst bis zum 7. März befristet, so die Chefredaktion.
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