Der Tagesspiegel: Fliegendes Personal lehnt Lufthansa-Sparpläne ab
Berlin (ots)
Die Lufthansa steuert mit ihrer Forderung nach weiteren Zugeständnissen von den Mitarbeitern auf einen Konflikt mit den Gewerkschaften zu. Mehr Arbeit ist nur für mehr Geld möglich, sagte Mirco Vorwerk, Vorstandsvorsitzender der Gewerkschaft des fliegenden Personals Ufo und Mitglied im Aufsichtsrat der Lufthansa, dem Tagesspiegel (Dienstagsausgabe). Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber hatte am Samstag im Tagesspiegel-Interview erneut gefordert, dass das Lufthansa-Personal mehr arbeiten soll, ohne dafür besser bezahlt zu werden. Die Konzernleitung habe die Gewerkschaften offiziell zu neuen Tarifverhandlungen aufgefordert, sagte Vorwerk am Donnerstag findet ein erstes Gespräch mit der Ufo- Gewerkschaft statt.
Die Lufthansa hatte im vergangenen Herbst bekannt gegeben, 1,2 Milliarden Euro Kosten einsparen zu wollen davon 300 Millionen beim Personal. Das sehen die Gewerkschaften zwar grundsätzlich ein, wollen aber etwas im Tausch für eventuelle Zugeständnisse haben. Ufo- Chef Vorwerk glaubt Mayrhuber's Versprechen nicht, dass die Mitarbeiter dann in besseren Zeiten profitieren. Das ist eine Illusion, der wir uns nicht hingeben, sagte Vorwerk. Die Geschäftsführung spreche ihnen gegenüber von nachhaltiger Wirkung der Einschnitte, die Zugeständnisse würden in der Zukunft nicht mehr zurückgenommen werden. Zudem glaubt Vorwerk nicht, dass der Konzern unter starkem Sparzwang steht. Die Konzernleitung argumentiere damit, dass auch in diesem Jahr die Ticketpreise sinken würden Ufo glaube dagegen, dass die Preise sich mit anziehender Konjunktur stabilisieren würden. Auch beim Bodenpersonal ist die Reaktion zurückhaltend. Es wird nicht einfach sein, mehr Arbeit für das gleiche Geld zu bekommen, heißt es in betriebsratsnahen Kreisen. Die Piloten wollen sich nicht detailliert äußern, da die Verhandlungen gerade laufen. Wir führen konstruktive Gespräche , sagte Markus Kirschneck, Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit, dem Tagesspiegel.
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