Der Tagesspiegel: DWS-Chef Kaldemorgen rechnet mit Milliarden-Abschreibungen bei Daimler-Chrysler
Berlin (ots)
Daimler-Chrysler drohen nach einem möglichen Ausstieg bei Mitsubishi Belastungen in Milliardenhöhe. "Die Beteiligung von 37 Prozent an Mitsubishi muss der Konzern abschreiben", sagte Klaus Kaldemorgen, Geschäftsführer der Fondsgesellschaft der Deutschen Bank DWS, dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). Daimler-Chrysler hatte für seine Mitsubishi-Beteiligung im Jahr 2000 rund 2,1 Milliarden Euro bezahlt. Kaldemorgen zeigte sich "überrascht von der Kehrtwendung des Konzerns". "Das hätte ich Daimler-Chrysler nicht zugetraut", sagte er. Die Entscheidung zeige aber, dass der Vorstand in der Lage sei, Fehlentscheidungen zu korrigieren. "Es war nicht zu spät." Kaldemorgen hatte den Vorstand kürzlich auf der Hauptversammlung scharf kritisiert.
Eine Kettenreaktion im Daimler-Chrysler-Konzern, die auch die angeschlagene US-Tochter Chrysler in Mitleidenschaft ziehen könnte, befürchtet Kaldemorgen nach einem Ausstieg bei Mitsubishi nicht. "Der Markt wird solche Fantasien sicher entwickeln, aber man sollte das eine mit dem anderen nicht unmittelbar verknüpfen." Die Frage, ob Daimler-Chrysler-Chef Jürgen Schrempp Konsequenzen aus dem "unglücklichen Engagement" bei Mitsubishi ziehen und zurücktreten müsse, ließ Kaldemorgen offen. "Gibt es eine Alternative?", fragte der DWS-Chef. "Schrempp hat noch andere Sorgen. Es ist jetzt nicht der Zeitpunkt für Personalentscheidungen", sagte Kaldemorgen dem "Tagesspiegel".
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