Der Tagesspiegel: Mittelstandspolitiker werfen Banken vor, den Aufschwung zu behindern
Berlin (ots)
Mittelstandspolitiker von SPD, CDU und FDP verlangen von den deutschen Privatbanken, den Mittelstand stärker mit Krediten zu versorgen. Mit ihrer Zurückhaltung bei der Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen gefährdeten die privaten Banken den Aufschwung sagten Klaus Brandner (SPD), Hartmut Schauerte (CDU) und Rainer Brüderle (FDP) auf Anfrage dem Tagesspiegel (Montagsausgabe).
Hartmut Schauerte, CDU-Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftvereinigung der CDU/CSU (MIT) sagte, es gebe einen "gravierenden Rückzug der Großbanken". Der CDU-Mann fordert: "Die Banken haben einen eigenen Beitrag zum Aufschwung zu leisten und dürfen nicht in der negativen Wartestellung verharren". Auch der SPD-Wirtschaftsexperte Brandner registriert immer mehr "Anrufe von Mittelständlern , denen die Bank die Kreditlinien gekürzt oder gestrichen hat". Die Großbanken hätten sich für das internationale Geschäft entschieden, "unterm Strich fällt der Mittelstand raus", sagte Brandner. Kredite an den Mittelstand seien zudem personal- und kostenintensiv. Der stellvertretende Bundesvorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecher der FDP, Rainer Brüderle, beklagt, dass bei den Großbanken die Kreditentscheidungen zentralisiert worden seien. Gerade bei den Großbanken spiele das Beurteilungsvermögen des örtlichen Kreditvermittlers offenbar immer weniger eine Rolle, sagte Brüderle.
Rückfragen: Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009- 260
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
Rückfragen bitte an:
Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de
Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell