Der Tagesspiegel: Ökonom fordert Deutschland auf, Beiträge an Brüssel zu kürzen Straubhaar: Steuerwettbewerb ja, aber nicht auf Kosten der Nettozahler
Berlin (ots)
Deutschland soll weniger Geld an die Europäische Union (EU) überweisen, um die Abwanderung von Unternehmen nach Osteuropa zu stoppen. Dies forderte der Hamburger Ökonom Thomas Straubhaar im Gespräch mit dem Tagesspiegel (Montagsausgabe). "Deutschland sollte entweder seinen EU-Beitrag reduzieren oder aber verlangen, dass weniger Geld aus Brüssel nach Osteuropa fließt", sagte Straubhaar, der Chef des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs (HWWA) ist.
"Es macht für die Bundesrepublik keinen Sinn, soviel Geld an die EU zu überweisen", findet Straubhaar. "Denn dies führt letzten Endes dazu, dass es für deutsche Unternehmen noch attraktiver wird, Produktionsstätten zu verlagern - auf Kosten des deutschen Steuerzahlers." Zwar solle zwischen den alten und den neuen Mitgliedsländern "ein gesunder Standortwettbewerb herrschen", sagte der Wirtschaftsforscher. "Es muss aber gerecht zugehen - die osteuropäischen Staaten können nicht einerseits Milliarden-Transfers aus Brüssel und andererseits außergewöhnlich niedrige Steuern verlangen."
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