Der Tagesspiegel: "Die Kunden werden immer noch abgezockt"
Berlin (ots)
Telefongespräche vom Festnetz in die Mobilfunknetze sind teurer als sie sein müssten auch wenn die Preise Ende des Jahres sinken werden. Das meinen jedenfalls Wettbewerber der Deutschen Telekom. Die Kunden werden immer noch abgezockt, sagt Thomas Rühmer, Geschäftsführer von 01051 Telecom, dem Tagesspiegel (Freitagausgabe). 01051 gehört zu den größten Call-by-Call-Anbietern in Deutschland. Die neuen Preise sind immer noch überhöht, sagt Rühmer. Und das wird sich auch ohne Zutun der Regulierungsbehörde nicht ändern.
Das war ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung, sagt Karl- Heinz Neumann, Leiter des Wissenschaftlichen Instituts für Kommunikationsdienste (Wik) in Bad Honnef, zu der Ankündigung, dass die Terminierungsentgelte in die Mobilfunknetze im Dezember sinken werden. Er sagt aber auch: Wir sind noch nicht am Ziel. Die tatsächlichen Kosten für den Transport eines Gesprächs im Mobilfunknetz liegen laut Wik nämlich bei sieben bis acht Cent pro Minute. Dahin müssten sich die Preise am Ende bewegen, sagt Neumann.
Auch Anders Olsson, Geschäftsführer der Telefongesellschaft Tele2 begrüßt die Preissenkung. Endlich bewegen sich die Preise wieder auf einem ähnlichen Niveau wie in anderen europäischen Ländern. Auch Tele2 will die Preissenkung an ihre Kunden weitergeben. Olsson kritisiert jedoch, dass die Preissenkung nicht weit genug gehe: Der Regulierer muss in Deutschland viel härter durchgreifen.
So sieht das auch Rühmer von 01051: Es kann doch nicht sein, dass das Mobilfunkkartell, das reguliert werden soll, die Preise selbst festlegt.
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