Der Tagesspiegel: CDU in Sachsen und Thüringen plant neuen Umgang mit der PDS
Berlin (ots)
Die CDU im Osten überdenkt nach einem Bericht des "Tagesspiegels am Sonntag" ihre Haltung zur PDS. Sie will künftig verstärkt die sachliche Auseinandersetzung suchen und sich selbst bürgernäher präsentieren. Das kündigten die Generalsekretäre der Landesparteien in Sachsen und Thüringen, Hermann Winkler und Mike Mohring, in Gesprächen mit der Zeitung an.
"Die täglichen Probleme der Menschen werden wird nicht kleiner, indem wir sagen, bei der PDS sind nur Kommunisten", sagte Mohring dem "Tagesspiegel am Sonntag". Es müsse klar werden, dass die PDS "keinen Alleinvertretungsanspruch für die Probleme im Osten" habe. Das bedeute für die CDU, dass sie sich über den politischen Raum hinaus "mehr verwurzeln" müsse, es mehr Schnittstellen zu Vereins- und Verbandsleben geben müsse. "Unsere Leute sind manchmal nicht nahe genug am Leben. Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht absondern von den eigenen Wählern."
Winkler sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag", er sehe es inzwischen als falsch an, die PDS und ihre Wähler als Ewiggestrige abzustempeln. "Das reicht mir nicht, das zieht nicht mehr", fügte der sächsische CDU-Generalsekretär hinzu. Besonders junge Wähler erwarteten von der Union mehr Lebenshilfe. "Da haben wir Nachholbedarf." Im anstehenden Landtagswahlkampf will er stärker unterscheiden zwischen der PDS und ihren Wählern. "Die PDS-Wähler nicht zu verprellen, nicht nur draufhauen, das kann uns ein paar tausend Stimmen bringen", sagte Winkler dem in Berlin erscheinenden Blatt.
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