Der Tagesspiegel: Gedas bleibt bei Volkswagen/Vorstandschef der VW-Tochter wehrt sich gegen Verkaufsgerüchte
Berlin (ots)
Der Vorstandschef der Gedas, Axel Knobe, ist Spekulationen entgegengetreten, Volkswagen wolle sich von dem Berliner Informationstechnikdienstleister trennen. "Wir werden nicht verkauft", sagte Knobe im Gespräch mit dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). Dennoch geht das Sparprogramm von VW (For Motion) an Gedas nicht spurlos vorüber. "For Motion bedeutet für uns einen Verlust von laufendem Geschäft", sagte Knobe. "Bestehende Projekte mit VW werden gekündigt oder reduziert. Aber außerhalb von VW wachsen wir."
Gedas entwickelt, implementiert und betreibt Computersysteme vor allem für die Automobil- und die Fertigungsindustrie und für Logistikfirmen. 2003 setzte die Gedas, eine 100-prozentige Tochter des Volkswagen-Konzerns, 576 Millionen Euro um - etwa 70 Prozent davon mit VW. "Jetzt liegt der Anteil der externen Kunden bei etwa 32 bis 33 Prozent", sagte Knobe. "Für das Gesamtjahr erwarten wir ein Wachstum mit externen Kunden um zwölf bis 15 Prozent. Das ist ein großer Schritt nach vorn."
Für 2004 rechnet der Gedas-Chef mit einem Umsatz in etwa auf dem Niveau von 2003. "Für uns ist das qualitative Wachstum wichtiger als das absolute", sagte Knobe. "Wir konzentrieren uns auf unsere wichtigen strategischen Märkte: die Fertigungs- und die Automobilindustrie." Gedas sei fast überall auf der Welt aktiv, wo Autos gebaut werden. Künftig werde zehn bis 20 Prozent des Umsatzes in Deutschland gemacht, der Rest im Ausland. "Bei der Geschäftsentwicklung für das zweite Halbjahr gibt es noch viele Fragezeichen: Wir initiieren jetzt Projekte, deren Auswirkung wir erst im zweiten Halbjahr erleben werden", sagte Knobe.
4751 Mitarbeiter beschäftigte die Gedas Ende 2003 - Tendenz steigend. Rund 500 Mitarbeiter arbeiten am Hauptsitz in Berlin. "Gedas ist ohne Berlin nicht vorstellbar. Hier sind unsere Wurzeln und hier gibt es unendlich viel Know-how", sagte Knobe. Er fügte aber hinzu, dass er in Berlin "kein riesiges Wachstum" erwarte. "Wir werden die Arbeitsplätze in Berlin sichern, aber mit Neueinstellungen werden wir vorsichtig sein."
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