Der Tagesspiegel: Politiker fordern: Auch Wein und Bier erst ab 18 verkaufen
Berlin (ots)
Als Reaktion auf die Rezeptänderung bei den Alcopops werden Forderungen lauter, die Alkoholgrenze bei Jugendlichen generell anzuheben. Nach der verbraucherpolitischen Sprecherin der CDU, Ursula Heinen, forderte auch die drogenpolitische Sprecherin der Union, Gerlinde Kaupa, die Abgabe von wein- und bierhaltigen Getränken an unter 18-Jährige generell zu verbieten. "Wir werden das in Angriff nehmen, wenn die Industrie nicht zu einem Entgegenkommen bereit ist", sagte Kaupa dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe). Auch SPD und Teile der Grünen-Fraktion würden sich einer entsprechende Initiative der Union anschließen. "Wenn die CDU das einbringt, unterstützen wir das", sagte Ulrike Höfken, verbraucherpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion. Marion Caspers-Merk (SPD), Drogenbeauftragte der Bundesregierung, schließt sich an. "Ich habe kein Problem mit einer Verschärfung des Jugendschutzgesetzes", sagte die SPD-Politikerin, "aber viel wichtiger ist, dass das bestehende Jugendschutzgesetz in den Ländern auch umgesetzt wird." Die geforderte Sondersteuer auf alle wein- und bierhaltigen Mixgetränke werde durch die Anhebung der Altersgrenze beim Alkohol aber nicht überflüssig, sagte Caspers-Merk dem Tagesspiegel. Einige Hersteller hatten nach Inkrafttreten der Alcopop-Steuer Anfang August ihre Rezepturen geändert und mixen ihre Alcopops jetzt mit Alkohol auf der Basis von Wein oder Bier statt mit Schnaps.
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