Der Tagesspiegel: Niedersachsen will aus Kultusministerkonferenz austreten: KMK-Generalsekretär Erich Thies: "Spätestens seit Pisa arbeitet die KMK schnell, effizient und kostengünstig
Berlin (ots)
Erich Thies, der Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, hat die Vorwürfe Niedersachsens gegen die Kultusministerkonferenz zurückgewiesen. "Spätestens seit Pisa arbeitet die KMK schnell, effizient und kostengünstig", sagte Thies dem Tagesspiegel am Sonntag. Thies wies auf die Schulreformen hin, auf die sich die KMK nach Pisa geeinigt hat. Er nannte unter anderem die gemeinsamen Bildungsstandards, den ersten nationalen Bildungsbericht und das gemeinsame Institut für Qualitätsentwicklung. Außerdem sei eine Arbeitsgruppe der Minister mit der Reform der KMK beschäftigt.
Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) sagte dem Tagesspiegel am Sonntag: "Ein Gremium der Abstimmung ist unentbehrlich." Auch müsse Deutschland in der EU und der OECD mit einer gemeinsamen Stimme sprechen.
Die hessische Kultusministerin Karin Wolff (CDU) warf Wulff "Fahrlässigkeit" im Umgang mit der KMK vor. Sollte Niedersachsen seine Ankündigung wahr machen, sei dies "ein Schuss vor den Bug des Föderalismus", sagte Wolff dem Tagesspiegel am Sonntag. Wulff stelle damid "quasi den Föderalismus in Frage", der gerade im Bildungsbereich ausgeprägt sei. "Die Kultusministerkonferenz ist bitter nötig", sagte Wolff. Gäbe es das Gremium nicht, wären niedersächsische Hochschulabsolventen gezwungen, ihre Abschlüsse in jedem Bundesland einzeln anerkennen zu lassen. Die Alternative zur KMK sei "entweder der undurchsichtige Wust von Einzelinteressen der Länder oder ein Bundeszentralorgan", sagte Wolff. Eine solche zentrale Behörde werde allerdings "garantiert teurer als die KMK". Wolff gab jedoch zu, "die Reform der KMK muss weitergehen".
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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