Der Tagesspiegel: Starker Euro: Verbände und Ökonomen warnen vor Panikmache
Berlin (ots)
Der Anstieg des Euro-Kurses auf bis zu 1,33 Dollar sollte nach Meinung von Experten noch kein Anlass für Panikmache sein. "Die Gefahr hoher Wechselkurse wird häufig überschätzt", sagte Anton Börner, Präsident des Bundesverbands des deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Zu Hysterie und Weltuntergangsstimmung besteht kein Anlass." Eine sehr rasche und starke Aufwertung des Euro wäre nach Meinung Börners allerdings Besorgnis erregend. Eine Gefahr für die deutsche Exportwirtschaft sieht der BGA-Chef indes noch nicht. "Mehr als die Hälfte unseres Exports geht in den Euroraum - Waren im Wert von 440 Milliarden Euro. Hier spielen Wechselkurse keine Rolle." Ein Eingreifen der Europäischen Zentralbank hält Börder erst für nötig, "wenn der Euro in wenigen Tagen auf 1,40 Dollar steigen würde". Auch Ralph Wichers, Chefvolkswirt des Verbands deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), warnte: "Die Weltnachfrage steigt stärker, als der Euro Probleme macht." Im grenzüberschreitenden Handel mit Investitionsgütern werde Deutschland auch 2004 Weltmarktführer bleiben, sagte er dem "Tagesspiegel am Sonntag". Die boomende Weltkonjunktur verschärft allerdings auch die Konkurrenz innerhalb des Euroraums. "Deutsche Anbieter haben Wettbewerber aus Japan und China bekommen, die erheblichen Preisdruck ausüben", sagte Axel Nitschke, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).
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