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Der Tagesspiegel: Wichtigstes Indiz für "Hitlers Bombe" nicht stichhaltig

Berlin (ots)

In dem soeben erschienenen Buch "Hitlers Bombe"
behauptet Rainer Karlsch, dass die SS über Kernwaffen verfügte. Doch
das zentrale Indiz in dem Buch ist nicht stichhaltig, berichtet der
"Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe). Karlsch beruft sich auf
Bodenproben, die in Ohrdruf in Thüringen genommen wurden, wo der
angebliche Kernwaffentest im März 1945 stattgefunden haben soll. Die
dort gemessenen Cäsium-137-Werte von bis zu 70 Becquerel pro
Kilogramm seien "ein Indiz für einen nuklearen Fallout", schreibt
Karlsch. "Das ist absolut kein Beweis", sagte Gerald Kirchner, Leiter
des Fachbereichs Strahlenschutz und Umwelt beim Bundesamt für
Strahlenschutz, dem Tagesspiegel. Die Werte liegen zwar über dem
Landesdurchschnitt von 11 bis 28 Becquerel pro Kilogramm. "Wählt man
aber ein paar x-beliebige Standorte in Thüringen aus, dann gehen die
Einzeldaten bis hinauf zu 200 Becquerel pro Kilogramm." Auch die im
Buch angegebenen Plutonium-Messungen seien nicht aussagekräftig und
durch Kernwaffentests nach dem Krieg zu erklären. Er habe in dem Buch
nur wiedergegeben, "was Strahlenphysiker herausbekommen haben",
verteidigte sich Karlsch gegenüber dem "Tagesspiegel".
Bei Rückfragen:
Tagesspiegel, Ressort Wissen & Forschen, Thomas de Padova 030-26009-
366
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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