Der Tagesspiegel: Bahn ordnet Kurzarbeit in Ausbesserungswerken an
Berlin (ots)
Berlin - Die Deutsche Bahn hat Probleme mit der Auslastung ihrer Ausbesserungswerke. Dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe) bestätigte ein Unternehmenssprecher, dass an den Standorten Frankfurt am Main und Krefeld derzeit 540 Beschäftigte kurzarbeiten müssen. Die Situation in Frankfurt werde sich voraussichtlich ab Juli entspannen, wenn die angekündigte Erneuerung der ICE-Züge der ersten Generation (ICE 1) beginnen soll. Erste Probeläufe seien in den kommenden Woche geplant, sagte der Sprecher. In Krefeld läuft der normale Betrieb allerdings erst ab Januar 2006 wieder an. Wegen der geringen Auslastung sei es aber in keinem der beiden Werken zu einem Stellenabbau gekommen, betonte der Sprecher.
Im Frankfurter Werk arbeiten nach Bahnangaben bereits seit vergangenen November 240 Menschen kurz, weil das so genannte Redesign der 59 ICE-1-Züge bisher auf sich warten ließ. Die Bahn will diese Züge, die seit 1991 eingesetzt werden, rundum erneuern lassen. Das kostet die Bahn nur ein Bruchteil des Geldes, das beim Kauf neuer Züge fällig werden würde. Pro Einheit müssen fünf Millionen Euro investiert werden, 59 ICE-1-Einheiten umfasst die Bahnflotte. Die Arbeiten, die nach jüngsten Bahnangaben insgesamt fast 120 Millionen Euro kosten werden, sollen 2009 abgeschlossen sein.
In Krefeld wiederum wird derzeit in dem Werksteil, der für die Wartung von ICE-Zügen zuständig ist, für 300 Beschäftigte Kurzarbeit eingeführt. Die Mitarbeiter wurden diese Woche darüber informiert. Das Werk ist im Gegensatz zu den meisten anderen Ausbesserungswerken der Bahn dazu berechtigt, die turnusmäßig anfallenden Generaluntersuchungen bei den ICE-Zügen - eine Art Tüv - vorzunehmen. Das Problem: Derzeit steht bei den ICEs keine Generaluntersuchung an. Die in den vergangenen Jahren angeschafften ICEs haben noch nicht die nötigen Strecken zurückgelegt. Erst ab dem kommenden Jahr müssen die Züge ins Werk.
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