Der Tagesspiegel: Staatssekretär Chrobog schließt Konsequenzen für Diplomaten nicht aus
Berlin (ots)
Die öffentliche Kritik von Mitarbeitern des Auswärtigen Amtes an der Gedenkpraxis des Ministeriums könnte für die Betroffenen Folgen haben. Wenn ein amtierender Botschafter einen solchen Brief an den Minister schreibt", sagte der Staatssekretär des Amtes, Jürgen Chrobog dem Tagesspiegel (Montagsausgabe), dann ist das nicht akzeptabel". Wie Minister Joschka Fischer (Grüne) darauf reagieren wird, sei allerdings noch offen". In einem veröffentlichten Brief hatte der deutsche Botschafter in Bern, Frank Elbe, Fischers Entscheidung kritisiert, Beamte künftig im Todesfall nicht mehr ausführlich in der hausinternen Zeitschrift zu würdigen. Mehrere Mitarbeiter hatten zudem Fischers Umgang mit der Praxis des Totengedenkens per E-mail gerügt. Chrobog wies zurück, dass es im Auswärtigen Amt eine Krise gibt und Minister Fischer ein Loyalitätsproblem hat. Bei den öffentlichen Kritikern handele es sich um einzelne, nicht die Mehrheit". Fischer habe die Veränderungen in der Gedenkpraxis vorher im Haus erklärt. Auch der Personalrat sei beteiligt gewesen. Der Vorgang dürfe nicht dazu führen, dass künftige Außenminister das Gefühl haben könnten, sie könnten sich nicht mehr hundertprozentig auf den Beamtenapparat verlassen", sagte Chrobog.
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