Alle Storys
Folgen
Keine Story von Der Tagesspiegel mehr verpassen.

Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Verkehrsminister Stolpe kündigt Gesetzesvorschlag an: "Null Promille für Fahranfänger könnte einigen hundert Menschen jedes Jahr das Leben retten"

Berlin (ots)

Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) will
auch gegen den Widerstand von Länderverkehrsministern seinen
Vorschlag weiter verfolgen, eine Null-Promille-Regelung für
Fahranfänger einzuführen. "Wir könnten dadurch einigen hundert
Menschen jedes Jahr das Leben retten", sagte er dem "Tagesspiegel"
(Freitagausgabe). Die Regelung soll unabhängig vom Alter der Personen
gelten. "Ich werde bis zum nächsten Jahr einen Gesetzesvorschlag
vorlegen, obwohl einige meiner Länderkollegen meine Auffassung nicht
teilen", sagte er. Die Promille-Regeln sollten aber nicht allgemein
verschärft werden. "Das ist ein Standard, der in Deutschland über
Jahrzehnte gewachsen ist. Daran will ich nicht gesetzlich rühren -
auch wenn ich persönlich jedem zum Verzicht raten würde", sagte der
Bundesminister.
Stolpe wandte sich zudem kategorisch gegen die Forderung aus
Reihen der Länder - insbesondere von Baden-Württemberg und
Sachsen-Anhalt - , eine Pkw-Maut zu prüfen. Man solle eine Pkw-Maut
"auf keinen Fall erheben", denn sie würde "einen riesigen technischen
und bürokratischen Aufwand" sowie "eine Mehrbelastung für die
Autofahrer darstellen". Die Pkw-Maut sei "nichts anderes als ein
durchsichtiger Versuch, den Autofahrern in die Tasche zu greifen",
sagte Stolpe.
Der Verkehrsminister bekräftigte außerdem seine Pläne, ab 2006 für
Lkws, die besonders viele Rußpartikel ausstoßen, eine höhere Maut zu
nehmen. Er wolle "eine stärkere Differenzierung der Maut nach
Schadstoffklassen". Es gehe jedoch nicht nur um den Einbau von
Rußfiltern. "Wir legen uns nicht auf eine Technologie fest - neben
Filtern gibt es bei Lkws noch andere Möglichkeiten, den Rußausstoß zu
reduzieren, zum Beispiel durch neue saubere Motoren", sagte Stolpe.
Bei Pkws müssten wiederum finanzielle Anreize geschaffen werden,
"Neufahrzeuge mit Rußfiltern, die hier zurzeit die einzige zur
Verfügung stehende Technologie sind, zu kaufen oder diese in ältere
Autos nachträglich einzubauen". Offenbar zeigt die Diskussion
Wirkung. "Wir merken bereits jetzt, dass viele Lkws mit günstigeren
Schadstoffstufen ausgerüstet sind", sagte Stolpe.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Der Tagesspiegel
Weitere Storys: Der Tagesspiegel