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Der Tagesspiegel: Göring-Eckardt: Rot-grüne Koalition Bündnis auf Zeit

Berlin (ots)

Berlin. Die Grünen-Fraktionschefin Katrin
Göring-Eckardt hat sich gegen das Wort vom "rot-grünen Projekt"
gewandt. "Eine Koalition ist ein Bündnis auf Zeit, kein Projekt",
sagte Göring-Eckardt dem Tagesspiegel am Sonntag. Sie sei jedoch
stolz auf das, was die Koalition erreicht habe. Die Grünen hätten
zwar Kompromisse gemacht, "die richtig weh getan haben", aber "die
gemeinsamen Erfolge, die eine grüne Handschrift tragen, wiegen
schwerer". Wirtschaftsminister Clement (SPD) warf Göring- Eckardt
"Starrköpfigkeit" vor.
Göring-Eckardt attackierte gleichzeitig die Union. Deren Plan, die
Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, sei "ideologische
Politik", die sie wütend mache. Dass die Union das Arbeitslosengeld
für Ältere verlängern wolle, sei nur vordergründig sozial. Da man
erst dann ein Jahr Arbeitslosengeld erhalte, wenn man 10 Jahre
gearbeitet habe, gehe dieser Plan "voll zu Lasten der Jungen".
Optimistisch äußerte sich Göring-Eckardt zur Rolle von Joschka
Fischer im Wahlkampf. "Er ist nicht Geschichte, er macht Geschichte",
sagte sie. Trotz der Visa-Affäre habe Fischer die Wähler in
Nordrhein-Westfalen mobilisiert wie in früheren Wahlkämpfen: "Joschka
Fischer ist ein mitreißender Wahlkämpfer, der beste in diesem Land -
egal mit welchem Kampfgewicht."
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Tagesspiegel - Politik -, Tel. 030/26009-389
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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