Der Tagesspiegel: Berlin kritisierte Festlegung auf Preisziel für die Bankgesellschaft
Berlin (ots)
Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) hat die Festlegung auf ein Preisziel für die Bankgesellschaft Berlin durch deren Vorstandschef Hans-Jörg Vetter als verfrüht kritisiert. "Der Verkaufsprozess wird durch das Land gesteuert und durchgeführt und nicht durch die Bank. Er beginnt Anfang 2007 und endet am Ende desselben Jahres. Der Verkaufspreis wird Ende 2007 feststehen", sagte Sarrazin dem Tagesspiegel (Freitagausgabe).
Der finanzpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Jochen Esser, nannte das Preisziel Vetters "absolut mager" und übte Kritik an ihm. "Es stellt dem Sanierungszustand der Bank ein schlechtes Zeugnis aus. Denn damit erhält man noch nicht einmal das gegenwärtige Eigenkapital von mehr als vier Milliarden Euro zurück. Er deckt gerade die vom Land Berlin und den anderen Eigentümern im Jahr 2001 nachgeschobene Kapitalerhöhung ab, für die der Steuerzahler geblutet hat", sagte Esser dem Tagesspiegel.
Bei der Kapitalerhöhung hatte allein das Land Berlin, das 81 Prozent der Anteile hält, rund 1,7 Milliarden Euro aufgebracht. Die EU hat den Verkauf der Beteiligung an der Bankgesellschaft bis Ende 2007 zur Auflage gemacht. Vetter hatte am Donnerstag erklärt, der Verkauf solle dem Land mindestens zwei Milliarden Euro bringen.
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