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Der Tagesspiegel: Privatkassen warnen vor "Vorteils-Hopping"

Berlin (ots)

Der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV)
hat vor den Folgen eines erleichterten Zugangs zu privatem 
Versicherungsschutz gewarnt. Die Vereinbarung, wonach auch alle 
ehemals PKV-Versicherten und freiwillig gesetzlich Versicherten ohne 
Risikoprüfung in einen privaten Basistarif aufgenommen werden müssen,
sei eine "Einladung zum Vorteils-Hopping und zu einer individuellen 
Optimierung, die kein Gesundheitssystem aushält", sagte 
PKV-Verbandsdirektor Volker Leienbach dem Berliner "Tagesspiegel" 
(Mittwochsausgabe). So könnten Nichtversicherte vor jeder geplanten 
Operation oder größeren Zahnsanierung schnell noch einer 
Krankenversicherung beitreten, und sie nach ihrer Genesung ebenso 
schnell wieder verlassen - um möglichst wenig Beiträge bezahlen zu 
müssen.
Man müsse unterbinden, dass "jemand, um Geld zu sparen, ständig 
den Status wechselt zwischen versichert und nichtversichert", sagte 
Leienbach. So könne man Nichtversicherten etwa eine Frist setzen, bis
zu der sie unter den neuen Bedingungen ihre Krankenversicherung 
abgeschlossen haben müssen. Möglich seien auch "schlankere Tarife" 
für Hopper oder "Wartezeiten für bestimmte planbare Leistungen", wie 
sie bei privaten Zusatzversicherungen üblich sind.
Aus dem Gesundheitsministerium hieß es, man sehe dieses Problem 
nicht und müsse "keinen Popanz aufbauen". Die Regelung sei gedacht, 
um Auslandsheimkehrer und Selbständige, von denen in den vergangenen 
Jahren immer mehr ihren Versicherungsschutz durch finanzielle 
Notlagen verloren hätten, wieder abzusichern, sagte 
Ministeriumssprecher Klaus Vater.
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622 
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