Der Tagesspiegel: Ex-Kanzler Schmidt: Wirtschaftsgefälle zwischen Ost und West darf nicht länger geduldet werden
Berlin (ots)
Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt hat die Duldung des Wirtschaftsgefälles zwischen Ost- und Westdeutschland kritisiert. "Diese ökonomische Schieflage zu dulden, ist das schwerste innenpolitische Versäumnis der letzten eineinhalb Jahrzehnte", sagte er in einem Interview mit dem Tagesspiegel am Sonntag. Gleichzeitig warnte er vor gravierenden politischen Konsequenzen. "Schon heute wählen 25 Prozent der Wahlberechtigten in Ostdeutschland die Linkspartei. Das kann morgen umschlagen - und dann wählen sie statt dessen NPD oder wie die Nazis dann heißen." Die Bundeshauptstadt Berlin zog er in seine Analyse ausdrücklich ein. "Berlin ist die Hauptstadt der deutschen Arbeitslosigkeit und die Hauptstadt der deutschen Wohlfahrtsempfänger. Und das Schlimme ist, dass alles dafür spricht, dass es dabei bleibt." Der Westteil der Stadt gehe ökonomisch "im Ostmeer unter".
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