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Der Tagesspiegel: Dax-Konzerne streichen trotz Gewinnsprungs Stellen in Deutschland

Berlin (ots)

Die 30 Dax-Konzerne haben im vergangenen Jahr trotz
massiv steigender Gewinne insgesamt Arbeitsplätze in Deutschland 
abgebaut. Wie eine Berechnung des Tagesspiegels (Montagausgabe) 
ergab, ging der Aufschwung an den deutschen Belegschaften vorbei. So 
fielen im vergangenen Jahr per saldo bei den 30 Dax-Firmen knapp 
44000 Stellen weg. Einem rechnerischen Stellenzuwachs von knapp 12000
stand ein Minus von mehr als 55000 Stellen gegenüber.
Während 20 der 30 Dax-Konzerne ihren Jahresüberschuss 2006 
zweistellig steigerten - den größten Zuwachs (89 Prozent) verbuchte 
der Reifenhersteller Continental -, strich etwa die Hälfte der 
Unternehmen deutsches Personal aus der Bilanz. Besonders negativ fiel
hier der Autokonzern Daimler-Chrysler auf, der mehr als 15000 von 
182000 Stellen (Ende 2005) in Deutschland verlor.
"Die Dax-Firmen machen nur noch 35 Prozent ihrer Umsätze in 
Deutschland", erklärte Christian Kahler, Aktienmarktexperte der DZ 
Bank, die Entwicklung. Der Exportanteil sei deutlich höher als in der
Gesamtwirtschaft. Arbeitnehmervertreter kritisierten, mit Blick auf 
die Gewinnsprünge und die hohen Ausschüttungen seien die Effekte für 
die Beschäftigung enttäuschend: "Gemessen an der 
Beschäftigungsentwicklung in Deutschland dokumentieren die hohen 
Dividenden, wie ausgeprägt der Shareholder Value hierzulande ist", 
sagte Dierk Hierschel, Chef-Volkswirt des Deutschen 
Gewerkschafts-Bundes (DGB), dem Tagesspiegel.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Wirtschaftsredaktion, Tel: 030-26009260

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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