Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
37. Deutscher Evangelischer Kirchentag: Mahnwache für Minderheiten im Nahen Osten
Mahnwache der GfbV für Minderheiten im Nahen Osten: - Am 21.06. ab 11:15 Uhr auf dem Kirchentagsgelände in Dortmund bei Eingang 2 - Gemeinsame Demo mit Betroffenen aus Syrien und dem Irak - GfbV fordert: Schutz der Minderheiten muss ins Zentrum der Entwicklungshilfe und Außenpolitik - Opfer brauchen sicheren Hafen, Waffenexporte müssen enden
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) veranstaltet am heutigen Freitag auf dem 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag eine Mahnwache: Zusammen mit Betroffenen aus Syrien und dem Irak demonstrieren wir am 21.06. ab 11:15 Uhr auf dem Kirchentagsgelände in Dortmund bei Eingang 2 für Christen im Nahen Osten.
"Religiöse Minderheiten wie Christen und Yeziden sind in den Kriegen in Syrien und im Irak immer wieder zwischen die Fronten geraten", erklärt Lina Stotz, GfbV-Referentin für ethnische, religiöse und sprachliche Minderheiten und Nationalitäten. Vom sogenannten Islamischen Staat wurden sie gezielt angegriffen und verfolgt. Viele mussten fliehen. "Sie hoffen nun auf Frieden und Wiederaufbau in ihrer Heimat, damit sie bald dorthin zurückkehren können. Dazu können die Menschen hier auf dem Kirchentag einen Beitrag leisten".
Die GfbV fordert die großen Kirchen Deutschlands auf, das friedliche Miteinander der Religionen zu fördern. Vor allem muss die Bundesregierung den Schutz der Minderheiten im Irak und Syrien stärker ins Zentrum der Entwicklungshilfe und Außenpolitik stellen. Opfer von Verfolgung müssen hier weiter einen sicheren Hafen bekommen. Waffenexporte, die zur Unterdrückung von Minderheiten beitragen, müssen enden. Das sind die Ziele einer Resolution, die die GfbV am morgigen Samstag auf dem Kirchentag zur Abstimmung stellen wird.
Seine Exzellenz Bischof Anba Damian, Diözesanbischof der Koptisch-Orthodoxen Kirche Norddeutschland, soll den Resolutionstext im Rahmen der Veranstaltung "Wie politisch darf Religion sein? Visionen für die Gesellschaft" verlesen. Anschließend wird sie zur Abstimmung gebracht.
"Wir rufen alle Gäste des Kirchentags auf, Christen im Nahen Osten zu unterstützen", sagt Lina Stotz. Die Veranstaltung steht allen Kirchentagsbesuchern offen, alle Anwesenden sind stimmberechtigt. Ab 500 Teilnehmern kann die Resolution per Mehrheitsentscheid verabschiedet werden. Die Veranstaltung findet am Samstag, den 22. Juni, von 11 bis 13 Uhr im Zentrum Weltanschauungen, St. Ewaldi, Egbertstraße 15, Dortmund / Aplerbeck statt.
Die GfbV ist noch bis morgen mit einem Stand auf dem Markt der Möglichkeiten vertreten: In Halle 4 der Westfalenhallen, Stand H16.
Den Volltext der Resolution, weitere Informationen sowie unseren ausführlichen Menschenrechtsreport zur Lage von Christen im Irak und in Syrien finden Sie unter www.gfbv.de/de/Kirchentag
Vor Ort erreichen Sie Lina Stotz unter 0151 56160402.
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