Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
Einladung zur Pressekonferenz (26.1.): Hohe Vertreter*innen der Ovaherero und Nama stellen Forderungen an Bundesregierung
Ranghohe Vertreter*innen der Ovaherero und Nama stellen in einer gemeinsamen Online-Pressekonferenz ihre Forderungen an die neue Bundesregierung und an Außenministerin Baerbock. Dazu sind Sie herzlich eingeladen:
Am Mittwoch, den 26. Januar 2022,
ab 10 Uhr
auf Zoom: Meeting ID: 922 9566 5970, Passcode: 795824
Folgende Personen werden anwesend sein:
- Professor Dr. Mutjinde Katjiua (Ovaherero Traditional Authority)
- Chief / Gaob Johannes Isaack (Nama Traditional Leaders Association)
- Sima Luipert (Nama Traditional Leaders Association)
- Israel Kaunatjike (Ovaherero Aktivist)
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.
Die im Mai 2021 vorgelegte „joint declaration“ zwischen Deutschland und Namibia wurde ohne Vertreter*innen der beiden größten Organisationen der Ovaherero und Nama verhandelt. In dieser „schriftlichen Übereinkunft“ wird der Völkermord zwar als solcher benannt, im völkerrechtlichen Sinne aber ausdrücklich nicht als Genozid anerkannt. Entsprechend sind auch keine Reparationszahlungen vorgesehen. Stattdessen bietet Deutschland eine offizielle Entschuldigung sowie Entwicklungszusammenarbeitszahlungen von 1,1 Milliarden Euro über 30 Jahre. Laut Ovaherero und Nama Vertreter*innen entspricht diese Gesamtsumme ziemlich genau dem, was Namibia in den vergangenen drei Jahrzehnten an Entwicklungszusammenarbeitsgeldern bekommen hat. Die exklusiven Regierungsverhandlungen zwischen Namibia und Deutschland sind von einem großen Teil der Ovaherero und Namas von Beginn an heftig kritisiert worden. Ihr Hauptbeschwerdepunkt war, dass ihnen keine eigene, regierungsunabhängige Vertretung bei diesen Verhandlungen zugestanden wurde. Auch vom namibischen Parlament erfolgte noch immer keine Zustimmung zum Abkommen.
Die Organisationen bitten um Anmeldung unter presse@change.org.
Pressekontakt für die Veranstaltung: Saman Hamdi, 017697348068, shamdi@change.org.
Gesellschaft für bedrohte Völker Postfach 2024 D-37010 Göttingen Tel.: +49 551 499 06-21 Fax: +49 551 580 28 E-Mail: info@gfbv.de www.gfbv.de Menschenrechtsorganisation mit beratendem Status bei den UN und mitwirkendem Status beim Europarat