Christian Berkel: "Ich bin ein bisschen abergläubisch"
München (ots)
Erst vor Kurzem trat er wieder im Kino auf: als Franzose Eric in "Inglourious Basterds" und als Colonel Mertz von Quirnheim an der Seite von Hollywood-Star Tom Cruise (47) im Stauffenberg-Epos "Operation Walküre". Und auch im Fernsehen ist Christian Berkel (52) erfolgreich. Ab 19. Februar ist er erneut als Viktimologe Bruno Schumann im ZDF in "Der Kriminalist" zu sehen. Normalerweise würde er sich die Sendung in Echtzeit ansehen; allerdings ist er zu dieser Zeit Gast in einer Talkshow. "Ich bin ein bisschen abergläubisch", gesteht Berkel im Interview mit der Peoplezeitschrift FRAU IM SPIEGEL. "Nach dem Motto: Warum sollten die anderen zuschauen, wenn ich es selbst nicht tue?"
In der neuen Staffel, die zurzeit gedreht wird, spielt auch Sohn Moritz (10) in einer Folge mit. Bedenken, dass er noch zu jung sein könnte, hatten Berkel und seine Partnerin Andrea Sawatzki (46) nicht. "Er wollte das unbedingt machen. Aber Andrea und ich haben das schon gut überlegt", erklärt der Schauspieler gegenüber FRAU IM SPIEGEL. "Wir sehen das auch unter dem Aspekt, dass er kennenlernt, was Mama und Papa beruflich machen." Allerdings will der Kleine nicht Schauspieler werden, sondern Fußballer.
Und hat Christian Berkel keine Angst, nach fünf Staffeln für ewig auf Bruno Schumann festgelegt zu sein? - "Nein, bisher hat man mir immer wieder viele unterschiedliche Rollen angeboten. Die zweite Jahreshälfte halte ich mir dafür grundsätzlich frei."
Während seiner Arbeit für "Inglourious Basterds" hat der gebürtige Berliner den Superstar Brad Pitt "leider nur bei einer Leseprobe erlebt, beim Abendessen und zur Premiere". Im Gegensatz zu Tom Cruise, mit dem er bei "Operation Walküre" viele gemeinsame Szenen hatte. "Trotzdem haben mich beide beeindruckt: mit ihrer extrem guten Vorbereitung und Konzentration. Sie haben die Figur bei der Leseprobe bereits plastisch vor sich, das ist toll."
Berkels Mutter ist jüdischer Herkunft - für ihn keine schwierige Voraussetzung für die Hitlerfilme, die er gedreht hat. "Weil ich ja nicht jüdisch aufwuchs, meine Mutter ist selbst zum katholischen Glauben konvertiert. Es war aber insofern ausschlaggebend, als man diesen Teil der eigenen Geschichte in die Rolle einbringt."
Gelegentlich arbeitet er auch mit Andrea Sawatzki. Dann buchen sie getrennte Hotelzimmer. "Wenn wir außerhalb von Berlin drehen, stellen wir dadurch eine künstliche Fremdheit her, die am Set Sinn macht", erläutert er. "Wir drehen aber nur gemeinsam, wenn die Rollen Sinn machen, nicht als PR-Gag."
Das Paar ist seit dreizehn Jahren liiert. Aus der Beziehung stammen die Söhne Moritz und Bruno (7).
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