Peter Weck: "Mit Romy war es wunderschön"
München (ots)
Peter Weck, der am 12. August 80 wird, fühlt sich "weit jünger". Das verrät er im Interview mit der Peoplezeitschrift FRAU IM SPIEGEL. "Mit 65 Jahren ging es mir nicht anders als heute. Vor Kurzem hatte ich ein Check-up beim Arzt. Das Ergebnis war einwandfrei." Und was wünscht er sich zum Geburtstag? - "Ich gönne mir einen Jaguar, den neuen XJ. Meinen alten Jaguar habe ich sieben Jahre gefahren. Nun bekomme ich eine neue Raubkatze - in Dunkelgrün mit hellen Ledersitzen."
Darüber hinaus steht "Gesundheit" auf der Wunschliste. "Sie ist das größte Geschenk. Und weiter schöne Arbeit", sagt der Schauspieler. "Sie ist meine Energiequelle. Im August werde ich mit Christiane Hörbiger vor der Kamera stehen. Ein weiterer Film ist im Herbst geplant. Und im Herbst erscheinen meine Memoiren im Amalthea-Verlag. Ich habe damit bereits begonnen, als ich 65 war." Diese Arbeit sei "die größte Hölle", die er sich eingebrockt habe. "Zum Glück hat meine Mutter viele Zeitungsartikel über mich gesammelt und mir in einer Kiste vermacht." Es sei eine ungeheuere Strapaze, in die Vergangenheit zu tauchen. "Ich bin erschüttert, was ich alles gemacht habe. Vieles hatte ich vergessen. Ein Verlag hat mich überredet, meine Lebenserinnerungen zu meinem 80. Geburtstag fertigzustellen. Ich konnte mich nicht mehr drücken." Gefeiert wird sein Ehrentag in Wien. "Alfons Schuhbeck, ein Freund der Familie, wird wie schon an meinem letzten Geburtstag für uns kochen."
Peter Weck hat viel mit Romy Schneider gedreht, beispielsweise "Sissi" oder "Der Kardinal". "Mit Romy war es wunderschön", erinnert er sich. "Sie hatte Witz, Charme, Eleganz und dann wieder eine unglaubliche Ernsthaftigkeit. Wir haben uns sehr gut verstanden und auch geflirtet. Uns verband sicher mehr als nur Freundschaft. Es war nahe dran, dass mehr daraus wurde. Aber es war keine Liebe. Zudem halte ich mich an den Spruch: ,Ein Gentleman genießt und schweigt.'"
Ob er und Conny Froboess eigentlich ein Liebespaar waren? - "Nein. Da wurde so vieles erfunden. Wir sollen sogar verlobt gewesen sein. Wir waren nicht mehr als wirklich gute Freunde."
"Ich heirate eine Familie" erwies sich in den achtziger Jahren als Quotenknüller. Verändert hat die ZDF-Serie in Wecks Leben "gar nichts". Peter Weck zu FRAU IM SPIEGEL: "Es war das Genießen eines Erfolges. Die Alltagsgeschichten der Familie Schumann kamen beim Publikum goldrichtig an. Aber solche Quotenhits waren nie ein Ruhekissen für mich, sondern ein Trampolin, um Neues zu machen." Er habe Thekla Carola Wied und ihr Lachen sehr gern gemocht. "Mir gefiel, dass sie etwas nervös wurde, wenn sie gleichzeitig als Mutter, Geliebte und Hausfrau verschiedene Aufgaben hatte. Diese Hektik war später ganz bewusst ein Charakterzug ihrer Rolle."
Auf die Frage, ob es anstrengend war, gleichzeitig die Hauptrolle und Regie zu übernehmen, antwortet Weck: "Ach, das ging. Eigentlich sollte Harald Juhnke meine Rolle spielen. Dem ZDF war das aber zu riskant, weil man befürchtete, dass Harald mal wieder zu viel Milch trinken würde und ausfallen könnte."
Mit seinem Äußeren ist Peter Weck zufrieden. "Ich hatte nie das Bedürfnis, wie viele meiner Kollegen, mir die Haare zu färben oder meine Haut glätten zu lassen", erklärt er. Sport treibt er kaum. "Ein Fitnesscenter habe ich noch nie von innen gesehen. Ich spiele ein wenig Golf. Das ist ein wunderbarer Sport fürs Alter. Und ich gehe immer noch gern auf die Jagd. Da muss ich ganz schön bergauf und bergab laufen. Früher hatte ich eine eigene Hütte in Kärnten."
Die Arbeit als Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant hat den Star jung gehalten. Ebenso seine Familie: Ehefrau Ingrid, mit der er seit 43 Jahren verheiratet ist, Tochter Barbara (43), Sohn Philipp (40) sowie die beiden Enkelsöhne. "Ingrid hat Verständnis für meinen Beruf, einen guten Humor und ist aufgeschlossen", schwärmt Peter Weck. "Sie hat keine Angst, auf Menschen zuzugehen. Sie ist eher das, was ich nicht bin. Ich bin privat eher ein stiller und introvertierter Mensch, der die Familie und Ruhe schätzt."
Wecks Vater Leo war Ingenieur und Fabrikant für Flaschenverschlüsse. Eine wohlhabende Familie seien sie aber nicht gewesen. "Mein Vater war ein technisches Genie, aber ein miserabler Kaufmann. Er konnte sein enormes Wissen nicht in bare Münze umsetzen. Er wurde nur 68 Jahre alt. Ich hoffe, dass ich in dieser Hinsicht die Gene meiner Mutter Rosa geerbt habe. Meine Mama ist 90 geworden."
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